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Starker Schlussspurt

HG Saarlouis schlägt Oberligist SV Zweibrücken 27:17 – Noch ohne Spielmacher Kucharik

 

Saarlouis. Ergebnisse sind in Vorbereitungsspielen nicht wichtig, vielmehr geht es darum, Erkenntnisse zu sammeln. Und die konnte HGS-Coach Philipp Kessler am Donnerstag-Abend beim Testspiel gegen RPS-Oberligist SV 64 Zweibrücken durchaus gewinnen. In der auf drei Etappen a 20 Minuten aufgeteilten Spielstunde, wurde klar, dass die Jungs in Sachen Abwehrarbeit schon ganz ordentlich arbeiten, es im Angriff aber noch an der Abstimmung und dem Zusammenspiel fehlt. „Das ist zu diesem Zeitpunkt, wo wir daran noch nicht gearbeitet haben, völlig normal.“, stellte Kessler fest. Zudem war Iwo Kucharik, der Spielmacher-Neuzugang, noch nicht dabei. Zufrieden war der Trainer am Ende vor allem mit dem letzten Spieldrittel, als seine Jungs noch mal richtig zulegen konnten und mit einem 14:4-Lauf dafür sorgten, dass unterm Strich mit 27:17 (6:6, 13:13) auch ein ordentliches Ergebnis stand.

 

Die vom „heimgekehrten“ Stefan Bullacher trainierten Zweibrücker waren vor allem in den beiden ersten Spieldritteln ein guter Sparringspartner und konnten auch vom Ergebnis her mithalten. Nach 40 Minuten hatten die Gäste allerdings ihr Pulver offenkundig verschossen, wirkten bei fast 30 Grad müde und ausgelaugt, während Peter Walz und Co. nochmals eine Schippe drauf legen konnten.

 

Die HGS startete mit einem 4:1 nach der Hälfte der ersten 20 Minuten ganz ordentlich, fing sich in der Folge aber aufgrund von Angriffsfehlern den einen oder anderen Gegenstoß-Treffer, so dass nach einer Viertelstunde ein 4:4 von der Anzeigetafel leuchtete. Nachdem Pat Schulz (1. bis 40., 11 Paraden, 2 mal Siebenmeter) seinen ersten Siebenmeter parierte, sorgten Pascal Noll und Peter Walz, von Dominik Rifel klasse am Kreis angespielt, für die 6:4-Führung. Doch die Bullacher-Jungs kamen bis zur ersten kurzen Pause noch auf ein 6:6.

 

Zum 2. Drittel wechselte Philipp Kessler kräftig durch. Neuzugang Toms Lielais kam zu seinen ersten Spielminuten im HGS-Dress und traf gleich zwei Mal aus dem linken Rückraum. Zweibrücken ließ sich aber noch nicht abhängen, nutzte das Spiel über die Aussen zu schönen Treffern. Nach 38 Spielminuten gelang dem SV beim 12:13 per Siebenmeter sogar einmal die Führung, die Lars Walz aber gleich wieder egalisierte. Quasi mit dem Pausenpfiff der beiden Unparteiischen Karl-Heinz Junkes und Dieter Scholer verschenkte der ansonsten meist auf der Mittelposition gut agierende Maximilian Hartz die Führung vom Siebenmeterpunkt.

 

Im Schlussdrittel zog die HGS nochmals richtig an, erhöhte gleich zu Beginn durch Lars Walz und Abadie zuerst auf 15:13 und als der Yannick Jungbluth (2. Mannschaft) per Gegenstoß auf 17:14-erhöhte, hatte die HGS das Heft endgültig in die Hand genommen. Es folgte zwischen der 46. und 51. Minute ein 6:0-Lauf bis zum 23:15, auch weil der jetzt im HGS-Kasten stehende Darius Jonczyk (40. bis 60., 6 Paraden) an die guten Leistungen von Pat Schulz nahtlos anknüpfte und Max Hartz seine insgesamt 4 Treffer alle in diesem Drittel erzielt.

Philipp Leist und Pascal Noll kamen im Schlussdrittel nicht mehr zum Einsatz: „Wir hoffen, dass beide nichts Schlimmeres abbekommen haben.“, sagte Phillipp Kessler, der die „gute Einstellung“ der Jungs vor allem in der Abwehr lobte. Spielerisch sei allerdings noch Luft nach oben.

 

Tore HGS: Hartz 4, Lielais 4, Noll 4/2, Lars Walz 4, Jungblut 3, Abadie 2, Rifel 2, Leist 2, P. Walz 1, Kreis 1