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„Da hat heute nix

zusammengepasst“

37:31 (17:16)-Pleite in Wetzlar – Jetzt drei Heimspiele in Serie

Wetzlar/Saarlouis. „Schwer zu erklären“ ist die erneute Auswärtspleite der HG Saarlouis am Samstag in Wetzlar gegen die Bundesliga-Reserve der HSG. Nach einer guten Vorbereitungswoche hatten die Jungs von Philipp Kessler dann in der Sporthalle in Dutenhofen offenbar alles vergessen. Keine Zweikampf-Qualität auf allen Positionen, die Linkshänder-Seite hinten und vorne quasi ein Totalausfall und insgesamt nur 6 Torhüter-Paraden im ganzen Spiel – da gewinnst du keine Partei.

 

„Da hat heute nix zusammengepasst“ bei der HG Saarlouis. Dafür mögen die 17 Fehlwürfe und 19 technischen Fehler aus der Statistik als Beleg dienen. Zudem stellte der Gegner vor allem in Halbzeit 2 mit der Hüttenberg-Leihgabe Finn Rüspeler noch einen Torwart, auf den Verlass war.

Wie gesagt, Saarlouis kam schwer in die Partie. Nach fünf Minuten trafen die Gäste zum ersten Mal, da hatten motiviert und engagiert auftretende Gastgeber schon drei Bälle versenkt. Die HGS wirkte irgendwie wie gelähmt, zaghaft und ohne Biss. Keiner wollte offenbar so richtig Verantwortung übernehmen – im Angriff nicht und auch nicht in der Abwehr, wo sich die Youngster Richard und Reitz zumindest noch bemühten.

 

So hieß es nach 8 Minuten schon 6:2. Die Saarländer brauchten lange, bis sie sich ein wenig berappeln konnten – um genau zu sein 22 Minuten und 18 Sekunden. Da traf Tom Paetow nämlich erstmals zum Ausgleich (12:12) und das auch, weil zuvor der „einzige mit Normal-Form“ (Kessler), Kevin Szep-Kis mit seinen Treffern dafür gesorgt hatte, dass der Vorsprung von Dutenhofen schmolz. Der Saarlouiser Neuzugang war es auch, der gleich anschließend seine Farben beim 12:13 (24.) zum ersten Mal in Führung brachte. Und diese knappe Führung verteidigten die Gäste bis eine Minute vor dem Seitenwechsel (15:16). Doch dann fehlte es erneut an Cleverness und Abgezocktheit, diese Führung mit in die Pause zu nehmen. Im Gegenteil: Matthias Schwalbe und Dutenhofens Bester, Lukas Gümbel nutzten clever HGS-Fehler, um sie in einfache Tore umzuwandeln (17:16, 30.).

 

Die Anfangsphase von Halbzeit 2 war dann so etwas, wie ein Spiegelbild der ersten Minuten: Die Gastgeber bauten ihre Führung auf 20:17 aus, ehe Saarlouis so richtig wieder auf der Platte war. Als die Gäste dann nach knapp fünf Minuten der zweiten Hälfte den 20:19-Anschluss packten, lebte die Hoffnung auf Besserung nochmals auf, bei den mitgereisten HGS-Fans. Aber nicht sehr lange. Beim 25:20 nach 39 Minuten wurde langsam allen klar, dass heute nix lief bei den Saarländern.

 

Der Rest ist schnell erzählt: Die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen kontrollierte die Partie bis zum Ende, sicherte sich beim 37:31 den ersten Saison-Heimsieg und zeigte der HG Saarlouis auf, wo sie verwundbar ist. „Wir hätten heute auch 120 Minuten spielen können und nicht gewonnen.“, so die Bilanz von Philipp Kessler, der von einer erneut „vergeigten Chance“ sprach, sich oben festzusetzen. Jetzt kommen für die Saarländer drei Heimspiele in Serie und da, so Kessler, „wollen wir wieder unser Heimspiel-Gesicht zeigen“.

Statistik HGS: Jonczyk 5 Paraden, 1x7m, Schlingmann 1 Parade, Szep-Kis 8, Weissgerber 6/3, Paetow 6, Walz 5, Kockler 2, Kurotschkin 2, Reitz 1, Richard 1

Statistik HSG: Gümbel 10, T. Weimer 7, Bremond 4, Schwalbe 4, Klimpke 3, Höpfner 2, J. Weimer 2, Simon 2, Lindenstruth 1, Rüspeler 1, Lauer 1

Siebenmeter: HGS 3/4, HSG 0/1

Zeitstrafen in Minuten: HGS 8 (Reitz rot nach 3x 2Min), HSG 8 (Lindenstruth rot nach 3×2 Min)