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Wichtiger Punkt für beide

Saarlouis und Wilhelmshaven trennen sich 29:29 (14:16) – Faulenbach mit entscheidendem Dreier-Pack

 

Saarlouis. Er hätte es schon die ganze Woche irgendwie im Kopf gehabt, dieses Unentschieden. Für HGS-Cheftrainer Jörg Bohrmann war der Punktgewinn seiner Jungs gegen den Wilhelmshavener HV beim 29:29 (14:16) vor fast 1400 Fans am Samstagabend „im schwierigen Abstiegskampf“ zwar etwas glücklich aber nicht unverdient.

 

Die Spieler um Kapitän Jonas Faulenbach spürten in dieser Partie den Druck und ließen auch daher in Halbzeit 1 einige gute Gelegenheiten aus, fingen sich einfache Gegentore. Dennoch waren die ersten 30 Minuten durchaus auf Augenhöhe. Der WHV behauptete zwar bis zur Pause immer wieder eine knappe Führung, doch die Saarländer ließen sich nicht wirklich abhängen. Auch das 14:16 beim Seitenwechsel war längst kein entscheidender Vorsprung der Niedersachsen.

 

Erst zwischen der 35. Und 39. Minute wurde der Vorsprung der Gäste dann plötzlich deutlicher. Erst stellt der wieder sehr starke Lars Weissgerber das Ergebnis auf der Anzeigentafel auf 16:17, und dann nutzen Köhler, Mertens und Smits ihre Gelegenheiten, um auf 16:20 davonzuziehen. In der Stadtgartenhalle wird es ruhiger. Sollte das nach fünf Heimsiegen in Folge erstmals wieder eine Niederlage werden?

 

Fast scheint es so, aber angeführt von einem willensstarken Marcel Engels und mit der Hereinnahme von Abwehrchef Philipp Kessler finden die Gastgeber immer wieder einen Weg, einen höheren Rückstand zu vermeiden.

 

Trotzdem sind es vor den entscheidenden letzten zweieinhalb Spielminuten immer von 3 Tore Vorsprung und beim 26:29 scheint die Niederlage schon besiegelt. Jörg Bohrmann zieht seine letzte Option, nimmt die Auszeit und sagt an, was vorne zu laufen hat. Und seine Jungs hören auf ihn. Es sind die 150 wichtigen Sekunden des HGS-Kapitäns angebrochen. Er verkürzt zuerst auf 27:29. Im Gegenzug verfehlt Kozul das Saarlouiser Gehäuse und gleich darauf ist „Fauli“ wieder in Aktion: 28:29-Anschluss. Auf der Uhr sind noch 54 Sekunden als Darek seine wichtigste von 12 Paraden aufs Parkett zwaubert. 21 Sekunden vor Schluss tankt sich Faulenbach erneut durch und trifft zum vielumjubelten 29:29-Ausgleich. Doch dem WHV bleibt noch Zeit für einen Angriff, der dann aber am Saarlouiser Abwehrblock scheitert.

 

WHV-Coach Christian Köhrmann war am Ende ein klein wenig ärgerlich. Lange Zeit hätten seine Jungs geführt, es beim 26:29 aber versäumt den Sack zuzumachen. „Ein bischen glücklich, aber nicht unverdient“ bilanzierte Jörg Bohrmann das Unentschieden – und ganz zum Schluss verabredeten sich beide Teams auf ein Wiedersehen in der nächsten Bundesliga-Saison…

 

Tore HGS: Weissgerber 8/1, Faulenbach 6, Müller 5, Engels 4, Meoki 3, Kessler 1, Walz 1, M. Schulz 1

 

Tore WHV: Schwolow 10, Vorontsov 8, Smits 5, Mertens 3, Köhler S. 2, Kozul 1

 

Siebenmeter: HGS 1/2, WHV 2/3

 

Zeitstrafen in Minuten: HGS 10, WHV 6

 

Zuschauer: 1390

 

Schiedsrichter: Linker/Schmidt