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Am Ende bleiben nach der 40-Spiele-Mammut-Saison fünf Tore Vorsprung vor Hagen

Es waren hochangespannte fast fünf Minuten, die die Jensen-Jungs nach der 16:19 (9:8)-Niederlage im Nordhorner Euregium zu überstehen hatten, bis aus Hagen die erlösende Meldung vom 28:23-Heimsieg gegen Ferndorf kam. Das reichte Hagen zwar, um nach Punkten gleichzuziehen, nicht aber, um auch den 13-Tore-Vorsprung der Saarländer wettzumachen. Im Herzschlag-Finale die Klasse gehalten. Wasser-Dusche auf dem Feld und Bierdusche wenig später in der Kabine, während auf der Emmes in Saarlouis die Fans „HGS, HGS…“ jubelten.

 

Am Ende wartete alles auf das Ergebnis des Konkurrenten. Kurz zuvor hatte man noch gehört, dass die Eintracht mit sieben Toren führte, während man selbst mit vier zurücklag. Da waren es mal gerade noch 2 magere Törchen Vorsprung und die Pulsfrequenz beim Mannschaftsbetreuer Jörg Kaiser stieg in den gefährlichen Bereich. Auch Heine Jensen merkte man die Anspannung sichtlich an. Doch seine Jungs blieben cool, setzten gegen die stärkste Defensive der Liga den nächsten Treffer und auch Ferndorf berappelte sich in Hagen, verkürzte auf fünf.

 

Das müsste reichen. Doch als in Norhorn die Partie beendet wurde, waren in Hagen noch fast fünf Minuten zu spielen. Die Anspannung löste sich schon ein wenig, als auf dem Handy von HGS-Pressesprecher Peter Wagner direkt aus der Halle in Hagen die Meldung auftauchte: „Ich glaub ihr könnt feiern.“ Aber noch war wohl nicht Schluss. Die letzten 150 Sekunden liefen dort und die Eintracht hätte in der Zeit noch mindestens fünf Treffer machen müssen. Nicht unmöglich, aber eher unwahrscheinlich. Die endgültige Erlösung für das Team von Heine Jensen wenig später, als es hieß „28:23 – Ende“. Es hat wohl selten eine Mannschaft gegeben, die eine Niederlage so bejubelte, wie die Saarländer. Da hatte Norhorn schon mit seiner Abschlussfeier angefangen.

 

Und bei den Saarländern wurde auch gefeiert. Glücklicher Abschluss einer Saison, die nach guter Hinrunde aufgrund von Leistungsschwächen und Verletzungspech am Ende wieder im gefährlichen Bereich der Tabelle endete. Aber weil man im Saarland seit Jahren vernünftige und solide Finanzpolitik betreibt und weil man in Springe keine Lizenz erhielt, haben sich die Saarländer noch einmal als „unabsteigbar“ gerettet. Das junge Team, das bis auf Jaka Spiljak zusammenbleibt und ergänzt werden soll, will sich und ihren Fans aber „so eine Saison“ in der kommenden Zweitliga-Runde nicht mehr antun.

Für die Jungs gehts jetzt erst einmal nach insgesamt 42 Saisonspielen (inkl.Pokal) in einen verdienten Urlaub, Heine Jensen wird jetzt erst einmal Papa und Mitte Juli gehts dann wieder los – und weiter in der 2. Liga.

 

Tore HGS: Meoki 6/4, Walz 4/1, Faulenbach 3, Polydore 2, Müller 1 (Pat Schulz 10 Paraden)

 

Tore HSG: Mickal 7/4, Heiny 4, Wiese 3, Meyer 2, Schumann 1, Terwolbeck 1, Madsen 1

 

Siebenmeter: HGS 5/7, HSG 4/4

 

Zeitstrafen in Minuten: HGS 2. HSG 4

 

Zuschauer: 2274

 

Schiedsrichter: Karamuk/Seliger