Licht und Schatten
bei der Generalprobe
HG Saarlouis schlägt Luxemburger Profi-Truppe aus Differdingen mit 29::27 (18:10)
Saarlouis. Zwei gänzlich verschiedene Halbzeiten erlebten am Sonntagnachmittag die über 500 Fans bei der „Generalprobe“ für den Rundenauftakt am kommenden Wochenende in Ferndorf. War das Team von Philipp Kessler in den ersten 30 Minuten deutlich überlegen und hatte die Red Boys Differdingen vollständig im Griff, schlichen sich in der 2. Spielhälfte Schlendrian und Fehler ins Spiel der Saarländer. Zudem hatte es beim Luxemburger Erstligisten offenkundig eine Gardinenpredigt in der Halbzeitpause gegeben, denn die Profis kamen mit anderer Körpersprache und viel mehr Einsatzwillen zurück auf die Platte. So schmolz der klare Pausenvorsprung Tor umd Tor zusammen.
Mit der „ersten Sieben“ legten die Gastgeber ganz im Sinne ihrer Fans los. Nach knapp zehn Minuten hieß es 6:1 und vor allem die Linkshänder-Fraktion mit Marcel Becker und Lars Weissgerber traf, wie sie wollte und auch die Deckung stand recht ordentlich mit einem guten Goalie Daniel Schlingmann dahinter. Testspiel heißt natürlich auch immer „etwas ausprobieren“. So nutzten die Gastgeber die Gelegenheit das Spiel 7 gegen 6 einzuüben. Und auch das lief schon richtig rund. So waren es zur Pause acht Tore Vorsprung (18:10).
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild dann aber. Während die Luxemburger nun richtig ernst machten, verloren die Saarländer ein wenig den Faden, agierten vorne fahrig, leisteten sich Abspielfehler, einfache Ballverluste und schludrige Abschlüsse. Das war sicher auch den vielen Wechseln bei der HG geschuldet.
Differdingen holte Tor und Tor auf und war zwischen Minute 40 und 50 das bessere Team. Vom 20:14 (39.) verkürzten die Gäste auf 24:23 (51.). Routinier Darius Jonczyk, der zwischenzeitlich den ordentlich haltenden Fabian Schommer abgelöst hatte, bekam an diesemj Nachmittag keine Hand an irgendeinen Ball.
Philipp Kessler wollte die Partie aber keinesfalls abgeben und wechselte nicht nur Daniel Schlingmann wieder in den Kasten sondern ließ auch seine Stammformation um den „Ordnung schaffenden“ Tom Paetow für den Endspurt wieder ran. Die brachen in den letzten zehn Minuten den Widerstand des luxemburgischen Erstligisten und schaukelten die Partie über die Bühne. Am Ende leuchtete ein 29:27 von der Anzeigetafel.
Daß man sich am kommenden Samstag in Ferndorf eine solche zweite Spielhälfte nicht leisten kann, dürfte allen klar sein.
Statistik HGS: Schlingmann 7 Paraden, Schommer 4 Paraden, Jonczyk 0 Paraden, Weissgerber 7, Paetow 6, Becker 4, Kockler 2, Suschlik 2, Richaard 2, Kurotschkin 1, Reitz 1, Noh 1, Szep-Kis 1, Walz 1, Altmeyer 1
(Fotos: Sascha Bastian)