Allgemein

10:0-Lauf bringt Sieg

im letzten Heimspiel

Nachhol-Partie gegen Heilbronn-Horkheim: 35:33 – Grgic mit 11 Treffen – Jonczyk überzeugend

Saarlouis. Zehn (fast) perfekte Minuten, ein 10:0-Lauf, initiiert von einem in dieser Phase unbezwingbaren Darius Jonczyk im Kasten und einem treffsicheren Rückraum Youngster Marko Grgic (insgesamt 11 Tore) machten am Mittwoch im Nachholspiel gegen den TSB Heilbronn-Horkheim den vorentscheidenden Unterschied beim 35:33 (16:18)-Sieg der HG Saarlouis im letzten Vorrunden-Heimspiel.

 

Es waren diese zehn Minuten zwischen der 33. und 43. Spielminute, die die rund 480 Zuschauer in der Stadtgartenhalle feiern ließen. Einen 17:19-Rückstand (33.) verwandelten die Gastgeber im Hexenkessel Stadtgartenhalle in eine 27:19-Führung (43.). Das hatte Kraft gekostet, so daß es dann hinten raus nicht mehr so rund lief und der deutliche Vorsprung wieder abschmolz – auch weil die HG es zuließ. Nicht mehr so konzentriert im Abschluss. schlechte Pass-Entscheidungen und die Tatsache, daß das Kessler-Experiment mit dem siebten Feldspieler nicht so richtig funktionierte, waren die Ursachen. Horkheim, das drei Tage zuvor noch in Leutershausen gewonnen hatte, zeigte, warum die „Hunters“ mit der HGS auf Augenhöhe sind, nutzte die Leichtsinnsfehler in der HGS-Offensive konsequent aus und holten Tor um Tor auf.

 

Schon zu Beginn hatten die Gäste, die mit einer „sehr kleinen Truppe“ angereist waren (3 Spieler erkrankt), gezeigt, daß sie zu Recht den Klassenerhalt im Sack haben. Die HGS brauchte einige Minuten und drei Treffer von Lars Walz in Folge, um den Anfangs-Rückstand zu egalisieren und bis zur 6. Spielminute selbst in Führung zu gehen (5:4). Doch die „Hunters“ blieben obenauf, holten sich dank Zerwecks Treffsicherheit vom Siebenmeterpunkt und ihrem starken Rückraum-Duo Foege und Levak die Führung zurück. Da war die Defensivabteilung der HG offenkundig noch nicht richtig wach. Philipp Kessler war mit diesem Abwehrverhalten nicht zufrieden. Trotzdem ließen sich die Saarländer nicht wirklich abhängen, hielten den Abstand bei zwei, maximal drei Treffern bis zur Pause (16:18).

 

Nach dem Seitenwechsel war dann die Körpersprache der Gastgeber eine andere und vorallem Darius Jonczyk, der schon in Halbzeit 1 eine Reihe guter Paraden hatte, vernagelte nach drei Minuten in Zusammenarbeit mit seiner jetzt hellwachsen Abwehr endgültig seinen Kasten. Kapitän Philipp Leist und Marcel Becker sorgten mit ihren Treffern für den 19:19-Ausgleich, bevor Marko Grgic mit einem blitzsauberen Dreierpack das Ergebnis auf 22:19 (37.) stellte. Die HGS spielte sich regelrecht in einen Rausch, ließ hinten überhaupt nichts mehr durch und so hieß es 17 Minuten vor Ende 27:19. Dieser deutliche Vorsprung hielt bis zum 32:23 (50.) durch Elyas Noh.

 

Horkheim fand aber nochmals zurück in die Partie – auch weil Saarlouis jetzt vorne und hinten weniger konsequent agierte. Jannik Zerweck, Uhl, Matusik und Foege nutzten diese Inkonsequenz zu einfachen Gegentoren, so daß es knapp drei Minuten vor dem Ende beim 33:30 nochmals einen neuen Spannungsbogen gab. „Ein bischen Drama brauchen wir, aber ich habe nicht gedacht, dass wir noch verlieren können.“, war sich HGS-Coach Kessler sicher, obwohl seine Jungs in dieser Phase sieben Bälle „verknallt“ hatten und Cleverness vermissen ließen. Elf-Tore-Mann Marko Grigic sorgte mit seinen Treffern zum 34:30 (59.) und zum 35:31, 40 Sekunden später für die endgültige Entscheidung.

 

Schade dabei nur, dass man mit nur drei Toren Vorsprung am Ende den „direkten Vergleich“ mit Horkheim (Hinspiel 35:30) verloren hat. Das könnte in Sachen Tabellenplatz 5 am Ende noch entscheidend werden. Während die HG nur noch das Derby am Samstag in Zweibrücken hat, stehen für Horkheim noch zwei Partien aus – gegen Meister Rhein-Neckar-Löwen 2 und gegen Dansenberg (Nachholspiel am kommenden Dienstag). Wenn die HG in Zweibrücken gewinnt und Horkheim beide Spiele für sich entscheiden kann, dann entscheidet der direkte Vergleich über die Plazierung.

Statistik HGS: Jonczyk 17 Paraden, Bro 4 Paraden, Grgic 11, Wirtz 5/1, Walz 4, Becker 3, Noh 3, Leist 2, Rastoder 2, Thierry 2, Kurotschkin 2, Altmeyer 1

Statistik TSB: Grathwohl 10 Paraden 1 Siebenmeter, Löbich 3 Paraden, Foege 6, Zwerweck 6/5, Matusik 5, Levak 4, Uhl 4, Mönch 3, Bohnenstengel 2, Grosser 2, Starz 1

Siebenmeter: HGS 1/2, TSB 5/5

 

Zeitstrafen in Minuten: HGS 4 (rote Karte Thierry), TSB 4

Schiedsrichter: Jonathan und Maximilian Winter

 

Zuschauer: 480