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Bisher bestes

Saison-Heimspiel

38:32 (23:16)-Sieg – Saison-Zuschauerrekord:1200 in der Stadtgartenhalle

Saarlouis. Saison-Zuschauerrekord mit 1200 Fans, 70 Tore in 60 Minuten, rasanter, hochklassiger Drittliga-Handball: Herz, was willst du mehr. Mit ihrem bisher besten Saison-Heimspiel begeisterte die HG Saarlouis beim 38:32 (23:17)-Heimsieg ihren Trainer und ihre Fans. Hanau-Cheftrainer Hannes Geist war nach der Partie ein wenig angefressen, waren er und sein Team doch nach drei Siegen in Folge mit relativ breiter Brust angereist. Am Ende blieben ihm nur Glückwünsche zum „verdienten Sieg“ und die resignierende Feststellung, seine Mannschaft sei an diesem Abend „nicht da gewesen, wo man sein muss, um hier etwas zu holen.“

Beide Teams legten los, wie die Feuerwehr. Im Halb-Minuten-Takt schlugen die Bälle in den ersten fünf Minuten neben und hinter den beiden Torleuten Daniel Schlingmann und Can Adanir ein: insgesamt 10 mal (5:5). Etwas weniger schnell nacheinander gings dann bis zur 15. Minute weiter (10:10), weil auf beiden Seiten die Angriffsreihen dominierten.

 

Als erster fand dann Daniel Schlingmann im Tor der Gastgeber so richtig ins Spiel. Dank seiner ersten Paraden konnten sich die Saarländer auf 13:10 (18.) leicht absetzen und bekamen das Spiel in Abwehr und Angriff immer besser in den Griff –  sie kamen „in den Flow“, wie ihn sich Kevin Szep-Kis vor der Partie gewünscht hatte. Ein 5:0-Lauf zwischen der 24. und 28. Minute war so etwas wie eine Vorentscheidung: Philipp Kockler, einer der Besten an diesem Abend, die „jungen Wilden“ Joshua Reitz und Elyas Noh, sowie die Erfahrenen Kockler und Paetow sorgten dafür, daß sich Saarlouis von 17:14 auf 22:14 absetzen konnte. Mit 23:17 ging es schließlich in die Kabinen und die Fans in der Stadtgartenhalle waren sehr zufrieden mit der deutlichen Leistungssteigerung der gesamten Mannschaft gegenüber dem letzten Heimspiel.

 

Saarlouis behielt auch in den zweiten 30 Minuten die Kontrolle übers Spiel – außer über Maximilian Bergold. Der traf nicht nur von der Siebenmeterlinie (fünf Mal), sondern auch von der linken Aussenposition „wie eine Maschine“ und hatte am Ende 13 Treffer auf dem Konto. Steigern konnte sich auf Seiten der Gäste dann auch Top-Torwart Can Adanir, der jetzt mehr Bälle wegfischen konnte.

 

Aber näher als auf drei Tore Abstand kam die HSG nicht heran und konnten der Partie keine Wende mehr geben. Auch gegen die 5:1-Deckung und die am Ende offene Manndeckung fand Saarlouis geeignete Mittel, um den so herbeigewünschten Heimsieg einzutüten. Ganz wichtig dabei auch die vier Tore-Serie von Marcel Becker zwischen der 48. und 51. Minute. Becker hatte längere Zeit auf der Bank (die diesmal übrigens aus Stühlen bestand) bleiben müssen, nachdem er sich in der 1. Hälfte eine Blessur zugezogen hatte. Den Schlusspunkt zum 38:32 setzte dann Kapitän Lars Walz gegen die offene Manndeckung der Gäste.

 

Am Ende hatte Philipp Kessler rundum nur Lob für seine Jungs. „Wir konnten viel von dem umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten… Das war mit Sicherheit unsere beste Saisonleistung (bisher) zu Hause.“ Jetzt gelte es am kommenden Wochenende mit genau so viel Engagement und Einsatz in das traditionelle Saar-Pfalz-Derby mit Dansenberg zu gehen. Auch das werde sicher wieder ein „geiles Handballspiel“.

Statistik HGS: Schlingmann 15 Paraden, 1x7m, Kockler 9, Weissgerber 8/2, Becker 6, Paetow 5, Reitz 3, Walz 2, Kurotschkin 2, Suschlik 1, Noh 1, Richard 1

 

Statistik Hanau: Adanir 12 Paraden, 1 Tor, Scholz 2 Paraden, Bergold 13/5, Ritter 4, Braun 4, Schiefer 3, Hüttmann 2, Jusys 1, Gerst 1, Schröder 1, Marquard 1, Rivic 1

 

Siebenmeter: HGS 2/2, HSG 5/6

 

Zeitstrafen in Minuten: HGS 12, HSG 8

 

Zuschauer: 1192

HG Saarlouis – HSG Hanau: Saarlouiser Siegerjubel.
Foto: Rolf Ruppenthal/ 11. Nov. 2023