Tiefschlag im Auswärtsspiel
Saarlouis verliert nach Katastrophen-Angriffs-Leistung mit 15:26 (10:14) in Pfullingen
Saarlouis. Die Kurt-App-Sporthalle in Pfullingen ist offenkundig kein gutes Pflaster für die HG Saarlouis. Wie schon im Pokal-Turnier wurde das Team von Philipp Kessler am Samstag eigentlich überrollt – nur war der Gegner eben kein Erstligist, sondern ein bis dahin punktgleicher Liga-Konkurrent . Die HGS fand nie wirklich zu ihrem Spiel, ließ vor allem im Angriff vieles vermissen und musste mit der 15:26 (10:14)-Niederlage einen echten Tiefschlag hinnehmen.
Schon früh drückten die beiden Unparteiischen Sven Ernst und Johannes Friedhoff der Partie ihren Stempel auf, schickten Quentin Abadie bereits nach 76 gespielten Sekunden das erst Mal für 2 Minuten auf die Strafbank. Und Saarlouis traf das in der Folge gleich zwei weitere Male, also sechs der ersten neun Spielminuten mussten die Saarländer in Unterzahl agieren.
Zudem konnte Micha Thiemann die ersten beiden Treffer der Gastgeber vom Siebenmeter-Punkt erzielen. So leuchtete schon nach neun Minuten ein 1:5-Rückstand von der Anzeigetafel. Und diesem Rückstand rannte die HGS bis zur Halbzeitpause hinterher. Nach eine Viertelstunde war man dann zwar kurzeitig wieder dran (6:7, 15.), aber das sollte das letzte Mal sein, dass man so dicht aufkam. Die aggressive Pfullinger Defensive, ein guter Magnus Becker und die hohe Fehlerquote in Sachen Passspiel und Wurfausbeute bei Saarlouis sorgten dafür, dass der VfL mit einer beruhigenden 14:10-Führung in die Pause gehen konnte.
Besser wurde es aus Sicht der HG Saarlouis nicht, vielmehr wurde es schlimmer. Kesslers Angreifer fanden nun gar keine Lösungen mehr, leisteten sich weiter Passfehler, Ballverluste und schlechte Würfe – kurz eine „Katastrophenleistung“ in der Offensive. Nur 2 Tore gelangen zwischen der 31. und 55. Minute, zwei Siebenmeter wurden verschenkt, die Mannschaft spielte planlos und fahrig und verlor am Ende verdient 15:26. „Da gibt es nichts schön zu reden.“, sagte hintrheer Philipp Kessler. Das Team müsse aus den Fehlern lernen, vor allem, sie nicht wiederholen, meinte der Coach und kündigte eine „harte Arbeitswoche“ an.
Tore HGS: Abadie 5/3, Grbavac 3, Leist 3, L. Walz 2, Hartz 2.
Siebenmeter: HGS 3/5, VfL 5/6
Zeitstrafen in Minuten: HGS 14, VfL 10
Zuschauer: 500