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Sieg-Faktor Peter Walz

Der Kapitän führt HG Saarlouis zum 27:24 (15:15) gegen Willstätt

Saarlouis. Pflicht erfüllt! Die HG Saarlouis schlägt nach einem harten Kampf den TV Willstätt mit 27:24 (15:15). Dabei erlebten die 925 Fans am Fastnachts-Freitag in der Stadtgartenhalle das erwartet zähe Duell gegen ein Gästeteam, das sich lange, lange mit allem gegen diese Niederlage gewehrt hat. Ein ganz wichtiger Faktor auf Seiten der Gastgeber war Kapitän Peter Walz, der noch Anfang der Woche mit Fieber auf der Nase lag , wovon dann im Spiel aber so gar nichts mehr zu merken war.

Im Gegenteil. Er marschierte voran, holte allein fünf der sechs Siebenmeter für Saarlouis heraus. Und Philipp Leist versenkte alle sechs Strafwürfe ohne Nerven ganz sicher. Zudem steigerte sich Darius Jonczyk (er war nach 24 Minuten für den glücklosen Pat Schulz gekommen) in der spielentscheidenden Phase ab der 40. von Minute zu Minute und ließ gemeinsam mit einer jetzt bärenstarken HGS-Abwehr (TVW-Coach Ole Andersen sprach von „mindestens 20 Prozent Zweitliga-Qualität“) den Gäste-Angriff verzweifeln.

Dabei hatte das in der Anfangsphase der Partie noch ganz anders ausgesehen. Saarlouis agierte vorne nervös. „Nur nicht wieder so starten, wie letzte Woche.“, dieser Gedanke hatte sich wohl in die Köpfe geschlichen. Die Abwehr ließ zudem Pat Schulz ziemlich alleine. Ludwig und Matzinger kamen nach Hochgeschwindigkeits-Handball gleich mehrfach frei zum Abschluss und so lagen die Gäste mit 1:4 (5.) und 2:6 (8.) in Front. Philipp Kessler schickte seinen Kapitän früher als geplant auf die Platte. Ein 4:0-Lauf in vier Minuten und es hieß 6:6. Doch die von Ole Andersen bestens eingestellten Willstätter blieben zunächst am Drücker, führten nach 16 Minuten noch 8:10 und lagen auch nach 24 Minuten beim 12:13 knapp vorne.

Dem starken Ivo Kucharik war es dann vorbehalten, zur erste Führung der HGS beim 14:13 (27.) zu treffen. Bis zum Pausenpfiff zogen die Gäste noch zweimal nach und so ging es mit 15:15 in die Kabinen.

Und es ging nach dem Pausentee so weiter. Saarlouis legte vor, Willstätt zog nach. So hieß es nach 41 Minuten weiter: „Ausgeglichen“ (19:19). Ein „Walz-Doppel“ – Peter zum 20:19 und „Willy“ ins leere Tor zum 21:19 – brachte die HGS erstmals mit zwei Treffern in Führung. Ole Andersen hatte in der Schlussphase seine Jungs gleich mehrfach mit sieben Feldspielern agieren lassen, konnte aber auch damit die jetzt immer agilere, bissige HGS-Deckung nicht mehr richtig aufbrechen.

Es waren noch neun Minuten zu spielen, als Ivo Kucharik für die Vorentscheidung sorgte. Erst zimmert er das Leder zum 23:21 in die Maschen und kaum sechzig Sekunden später findet sein Wurf übers ganze Feld den Weg ins leere Gästegehäuse zum 24:21 (52.).

Zum Zungeschnalzen dann knapp drei Minuten vor Schluss der Kempa-Treffer zum 26:23. Der Pass von Peter Walz findet Philipp Leist im Sprung und der drückt den Ball über die Linie. Das letzte Saarlouiser Tor ist dann wieder dem Spiel dr Gäste mit sieben Angreifern geschuldet. Diesmal ist es Darek Jonczyk, der den Ball übers gesamte Feld in den gegnerischen Kasten wirft. Matzingers Siebenmeter-Treffer ist nur noch von statistischem Wert und wird vom Sieger-Tänzchen der Gastgeber und stehendem Applaus der Fans abgelöst.

Statistik HGS: Schulz (1 Parade), Jonczyk (12 Paraden, 1 Tor), Leist 8/6, Kucharik 6, Wirtz 4, Peter Walz 2, Louis 2, Lars Walz 2, Kuotschkin 1, Hartz 1

Statistik TVW: Kvesic (8 Paraden), Matzinger 8/4, Ludwig 6, Dodig 4, Gäßler 4, Bubalo 2

Siebenmeter: HGS 6/6, TVW 4/4

Zeitstrafen in Minuten: HGS 2, TVW 6

Schiedsrichter: Budde/Ehlert

Zuschauer: 925