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Panther zeigten

ihre Krallen

Spannende Partie im vorletzten Heimspiel der Saison – 33:30 (16:13)

Saarlouis. Er hatte es die ganze Woche gepredigt: Das wird ein ganz anderes Spiel. Und Philipp Kessler, der Cheftrainer der HG Saarlouis, behielt Recht. Die Bergischen Panther zeigten sich, angeführt von Merten Krings, gegenüber dem Hinspiel stark verbessert und lieferten den Saarländer vor über 1000 Zuschauern in der Stadtgartenhalle einen guten Kampf. Am Ende setzte sich Saarlouis mit 33:30 (16:13) durch – vor allem auch wegen einer „überragenden Leistung“ von Daniel Schlingmann, der mit 19 Paraden einen gewichtigen Beitrag zum Sieg leistete.

„Nicht ganz so souverän“ wie schon gesehen (Kessler: „Wir können im Angriff besser spielen!“), agierte Saarlouis in diesem vorletzten Heimspiel der Saison. Die Gastgeber kamen nur langsam in die Partie. Die offensive Deckung mit Lars Weissgerber auf der Einser-Position funktionierte nicht so, wie geplant. Die Spielsteuerung von Merten Krings (Kessler: „ …er macht jeden seiner Mitspieler 30% stärker.“) funktionierte trotzdem und die Bergischen legten erst mal 0:3 (3.) vor. Es brauchte einen Siebenmeter, damit dann auch Saarlouis in der Partie ankam, den Elyas Noh zum 1:3 verwandelte. Knapp drei Minuten später sorgten Marcel Becker und Tom Paetow für den 3:3-Ausgleich.

 

Doch die Panther zeigten weiter ihre Krallen, legten immer wieder vor und die Gastgeber zogen nach. Genau 15 Minuten waren gespielt, als der gute Kevin Szep-Kis Saarlouis erstmals in Führung brachte (7:6). Aber das Kopf-an-Kopf-Rennen ging weiter. Beim Stand von 8:9 parierte Schlingmann einen Kämper-Siebenmeter und wenig später (21. Minute) nahm Philipp Kessler seine erste Auszeit und brachte Kapitän Lars Walz. Der sorgte dann für die 11:10-Führung und beim 13:11 knapp fünf Minuten vor der Pause lagen die Gastgeber erstmals mit 2 Toren vorn. Tom Paetow und Co. bekamen die Partie nun besser in den Griff, konnten sich bis 17 Sekunden vor dem Seitenwechsel noch auf 16:12 absetzen bevor Wöstmann mit der Pausensirene auf 16:13 stellte.

 

Die Anfangs-Viertelstunde von Hälfte 2 gehörte dann den Saarländern. Der Vorsprung pendelte zwischen 3 und fünf Toren und beim 23:18 nach 45 Minuten versuchte Panther-Coach Marcel Mutz den Lauf der HGS mit einer Auszeit zu unterbrechen. In der Folge war es immer wieder Jonas Kämper, der sein Team mit seinen Toren in Schlagdistanz hielt. Doch Szep-Kis, Weißgerber und Paetow sorgten dafür, daß der Vorsprung nie ganz verloren ging.

 

Trotzdem hielten die Bergischen Panther auch in der Crunchtime dagegen, gaben sich nie auf und versuchten alles, dichter aufzukommen. Als Lars Weißgerber beim 28:25 mit einem Siebenmeter am Pfosten scheiterte, den Abpraller fing und im Nachwurf versenkte, blieben noch fünf rest-Minuten auf der Spieluhr. Philipp Kockler markierte das 30:25, da zweifelte in der Halle schon niemand mehr am Sieg der Heimmannschaft. Am Ende wurde es dann zwar nochmals etwas knapper, aber in Gefahr geriet die HG nicht mehr.

 

Alles in allem ein ziemlich erfolgreiches Wochenende für die Saarlouiser Handballer: Nach der vorzeitigen Meisterschaft der A-Jugend in der Oberliga, folgte am Freitagabend der nächste Coup: die U23 holte sich den Titel in der Saarland-Liga und spielt jetzt um den Aufstieg in die Regionalliga. Beide von Tom Paetow trainierten Teams wurden in der Halbzeitpause und nach der Partie von den Fans gefeiert.

 

Auf das Team von Philipp Kessler warten nun noch drei Spiele, zwei davon auswärts in Gelnhausen und Krefeld, bevor der Saisonabschluss gegen Düsseldorf mit der Verabschiedung von Vereinslegende Darius Jonczyk am 25. Mai die Saison 23/24 beendet.

 

Statistik HGS: Schlingmann 19 Paraden, davon 1x7m, Paetow 7, Szep-Kis 6, Weissgerber 5, Walz 4, Noh 4/2, Becker 4, Kockler 2, Kurotschkin 1.

Statistik BPA: Ferne 12 Paraden, Kämper 9/2, Krings 5, Wöstmann 4/1, Görgen 3, Jan Blum 3, Timo Blum 3, Wolter 2, Heider 1

 

Siebenmeter: HGS 2/4, BPA 3/5

 

Zeitstrafen in Minuten: HGS 10, BPA 2

 

Zuschauer: 1012

 

HG Saarlouis (grün/ – Bergische Panther (orange):
Kevin Szep-Kis behauptet sich am Gästekreis.
Fotos: Rolf Ruppenthal/ 27. April 2024