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HGS mit zu vielen Fehlern

25:28-Niederlage beim Tabellendritten TV Gelnhausen

 

Saarlouis. Man muss es klar sagen: Die HG Saarlouis hat am Samstag in Gelnhausen schlecht gespielt und am Ende beide Punkte schlicht hergeschenkt. Nicht, dass die Mannschaft sich nicht bemüht hätte, aber der „rote Faden“, der sich durch viele Spiele in dieser Saison schon gezogen hat, war auch an diesem Samstag klar erkennbar: zu viele Ballverluste durch simple technische Fehler, zu viele freie Würfe nicht verwandelt, zu viele Siebenmeter kassiert. So kannst du eine solche Partie nicht gewinnen und so erklärt sich folglich auch die 25:28 (10:13)-Niederlage.

 

Die Gastgeber jedenfalls konnten ihre „Nacht der Legenden“ richtig feiern. Dabei half sicher auch die „Wunderheilung“ der drei angeblich verletzten Stammspieler Malolepszy (7 Tore), Max Bechert (2 Tore) und Hilb (2 Tore). Verantwortlich für die Niederlage aber waren die Saarländer selbst, weil sie vorne klarste freie Chancen (insgesamt sechs) nicht in Tore umwandeln konnten, weil sie hinten schon in den ersten 30 Minuten vier Siebenmeter verschuldeten und weil sie einfache Pässe ins Aus oder dem Gegner in die Hand spielten.

 

Nach dem 3:3 nach 6 Minuten nutzte der TVG gleich mal drei Siebenmeter innerhalb von 2 Minuten zur 6:4-Führung und als Saarlouis den einzigen eigenen Siebenmeter nicht nutzte (der gute Julian Lahme im Kasten der Gastgeber hielt) hieß es nach einer guten Viertelstunde schon 8:4. Daß es am Ende der 1. Hälfte „nur 13:10 hieß, war dem jungen Joshua Reitz, Lukas Hüller und Adel Rastoder zu danken, die wenigsten ab und an den Ball in die Maschen brachten.

 

Wer nun gedacht hatte, es könne nur besser werden, sah sich auch nach dem Seitenwechsel getäuscht. Im Spiel der Saarländer blieb „der Wurm drin“ während der Tabellendritte aus Gelnhausen seine Möglichkeiten konsequent nutzte und sich schon nach 36 Minuten vorentscheidend auf 17:11 absetzen konnte.

 

Die beste Phase hatten die Saarländer zwischen der 42. und 49. Spielminute, als sie sich – auch Dank des nun eingewechselten Tom Paetow – von 20:14 auf 20:18 heran kämpfen konnten. Doch für eine Wende reichte es nicht. Gelnhausen überwand die eigene Schwächsephase und legte bis zur 53. Minute wieder fünf Tore Führung vor (23:18). Saarlouis lief schließlich die Zeit davon. Als der erstmals nach seiner Verletzung wieder spielende Frano Vujovic das Ergebnis auf 25:23 stellte, waren nur noch 120 Sekunden auf der Spielzeit-Uhr. Gelnhausens Kapitän Jonathan Malolepszy machte 42 Sekunden vor Schluss mit dem 27:24 „den Deckel drauf“. Der Rest war Kosmetik und Jubel bei den Gastgebern, die ihre anschließende große Party dann richtig genießen konnten.

 

Für Saarlouis heißt es jetzt: im letzten Saison-Heimspiel kommenden Samstag beim Derby gegen Hassloch ist ein Sieg Pflicht, will man die insgesamt enttäuschten Fans wenigstens ein bischen entschädigen.

 

Statistik HGS: Schlingmann 11 Paraden(1x7m), Hüller 6, Walz 4, Paetow 3, Vujovic 3, Kurotschkin 2, Rastoder 2, Reitz 2, Noh 1, Altmeyer 1, Welsch 1.

 

Siebenmeter: HGS 0/1, TVG 6/7

Zeitstrafen in Minuten: HGS 6, TVG 8

Zuschauer: 1200