Allgemein

Überzeugender Derby-Sieg

Haßloch vor 900 Zuschauern in der Stadtgartenhalle chancenlos – 34:17 (13:7

Saarlouis. Gut 900 Zuschauer in der Stadtgartenhalle bildeten am Samstag einen tollen Rahmen für das letzte Hauptrunden-Heimspiel der HG Saarlouis in der aktuellen Drittliga-Saison. Und das Team dankte dafür mit einem überzeugenden 34:17 (13:7)-Sieg im „gefühlt hundertsten Derby“ (Hallensprecher Michael Port) gegen die TSG aus Haßloch.

 

Die nahmen am Ende diese deutliche Niederlage gefasst hin. Cheftrainer Andreas Reckenthäler sprach nicht nur von seinen personellen Nöten sondern auch von den „turbulenten Zeiten“ im Verein und zeigte sich trotz der Pleite froh darüber, dass der Klassenerhalt für sein Team schon in trockenen Tüchern sei.

 

Die Gastgeber präsentierten sich in der Partie so, wie sie ihre Fans in dieser Spielzeit gerne öfter gesehen hätten: hoch motiviert von Anfang an und selbstbewußt. Auch wenn sich das „Rote-Faden-Saison-Symptom“ – die Sache mit dem Verschenken bester Abschlusschancen – zumindest zu Beginn dieser Partie auch wieder zeigte, überwogen diesmal doch die positiven Momente.

 

Da war einmal der tolle Abschieds-Auftritt von Spielmacher Lukas Hüller, der nicht nur selbst sieben Mal traf, sondern auch viele Tore seiner Kollegen initiierte, der mit viel Spielfreude sein gesamtes Repertoire abspulte und sich damit bei den Fans und beim Verein für die Unterstützung in dieser für ihn schweren Saison (Verletzung und Krebserkrankung) bedankte. Er wird den Verein in Richtung Krefeld verlassen.

 

Da war an diesem Abend auf der anderen Seite aber auch ein Vorbild an Kampfkraft und Willen: Kapitän Lars Walz. Auch er erzielte von aussen und vom Kreis sieben Treffer und sorgte in der Defensive dafür, dass Haßloch kaum ein Durchkommen gelang.

 

Daran hatte natürlich auch das Torhüter-Gespann der HGS großen Anteil: Daniel Schlingmann – in der letzten Saison noch im Trikot der Gegner – wehrte 13 Bälle bis zur 43. Spielminute ab. Dann traf ihn ein Wurf ungestraft im Gesicht und er musste auf die Bank. Darius Jonczyk knüpfte nahtlos an die gute Torhüterleistung an und wehrte in der Schlussphase noch weitere fünf Angriffe der Gäste ab.

 

Last but not least verdiente sich noch ein Youngster besonderes Lob an diesem Abend: Der junge Linksaussen Elyas Noh nutzte seine längere Spielzeit, weil Kapitän Walz an den Kreis rückte, und traf sechs Mal.

 

Das Spiel als solches ist schnell erzählt. Haßloch führte ein einziges Mal – beim 1:2 nach sechs Minuten, danach bestimmte Saarlouis die Partie, obwohl in der Anfangs-Viertelstunde noch nicht alles rund lief. So zeigte die Anzeigetafel in Minute 14 noch nur ein 4:3. Der Treffer zum 5:3 durch Tom Paetow war der Auftakt für einen Fünf-Tore-Lauf der Gastgeber an dessen Ende ein 9:3 von der Anzeigetafel leuchtete und so langsam auch die Fans in Schwung kamen. So hielt der Sechs-Tore-Vorsprung bis zu Halbzeit (13:7), wenngleich der Vorsprung durchaus auch deutlicher hätte ausfallen können.

 

Zu Beginn der 2. Spielhälfte fielen die Tore dann in schnellerer Reihenfolge. Nur eines änderte sich nicht: Die HGS behielt die Nase klar vorn. Nach 36 Spielminuten hieß es schon 18:12. Keine fünf Minuten später wurde der Vorsprung gann zweistellig, als Lars Walz auf 23:13 (41.) erhöhte. Da war Haßloch schon lange geschlagen. Saarlouis spielte mit einem 11:4 in den letzten 20 Minuten die Partie sicher und konsequent zu Ende.

 

Für Saarlouis geht es dann in der letzten Hauptrunden-Partie am kommenden Wochenende nach Ferndorf. Die sind als sicherer Tabellenzweiter hinter Hanau für die Aufstiegsrunde qualifiziert und auch in Sachen Abstieg ist alles geklärt. Waldbüttelbrunn, Pohlheim und Mundenheim stehen als Absteiger fest. Lediglich der Teilnehmer an der Abstiegsrunde (Rang 11) wird sich erst am letzten Spieltag entscheiden.

 

Übrigens: Die Verabschiedung der Spieler, die den Verein verlassen werden, wird erst nach Rundenabschluss im Rahmen eines Fan-Festes stattfinden, da bis gestern aufgrund der Saison-Kürze noch nicht alle laufenden Verhandlungen abgeschlossen waren. (Wir werden darüber informieren.)

 

Statistik HGS: Schlingmann 13 Paraden, Jonczyk 5 Paraden, Walz 7, Hüller 7/1, Noh 6, Paetow 5, Becker 3, Vujovic 2, Welsch 1, Reitz 1, Rastoder 1, Kurotschkin 1

 

Siebenmeter: HGS 1/1, TSG 2/3

 

Zeitstrafen in Minuten: HGS 8, TSG 4

 

Zuschauer: 900