Überzeugend und überlegen
HG Saarlouis glänzt zum Jahresabschluss mit 29:20 (17:7)-Erfolg gegen Zweibrücken
Saarlouis. Das war ein tolles Weihnachtsgeschenk, das sich die Mannschaft selbst, dem Verein und ihren 700 Fans da im Nachhol-Derby gegen Zweibrücken gemacht hat. Souverän von der ersten Minute an, kämpferisch in der Abwehr, überzeugend im Angriff und am Ende überlegen mit 29:20 (17:7) holte das Team von Philipp Kessler die letzten Punkte im zu Ende gehenden Jahr.
Die Abwehr, mit einem bestens aufgelegten Patrick Schulz dahinter und einem wieselflinken Tommy Wirtz davor auf der „Einser-Position“, legte den Grundstein für einen Derby-Sieg vom Feinsten.
Philipp Kessler hatte eine „versetzte 3-2-1-Abwehrformation“ ausgetüftelt, die das Angriffsspiel der Löwen aus Zweibrücken regelrecht „zerstörte“. Gerade mal zwei Feldtore gelangen den Gästen in den ersten 12 Minuten. Da hatten die HGS-Angreifer aber schon 9 Bälle im Gästegehäuse untergebracht. Nach 22 Minuten war der Vorsprung erstmals auf zehn Tore angewachsen, als Kapitän Philipp Leist von rechts aussen das Leder zum 15:5 „lang hoch“ in den Kasten zimmerte. Acht Minuten später pfiffen die souverän leitenden Schiedsrichter Florian Becker und Marco Nickel beim Stand von 17:7 zur Pause.
Und die Gastgeber ließen nicht nach. Angeführt vom agilen Lukas Hüller, dem überzeugenden Tom Paetow und dem erneut besten Goalgetter der HG, Tommy Wirtz spielten sie die Gäste weiter an die Wand. Die trafen jetzt zwar etwas öfter, kamen aber nie wirklich heran. Saarlouis kontrollierte Spiel und Gegner und auch als Philipp Kessler mehr wechselte, war im Spiel kein Abbruch zu erkennen. Der Vorsprung bleib kontinuierlich bei acht bis zehn Toren. Zweibrücken war längst geschlagen. 4 Minuten vor dem Ende setzte Top-Talent Marko Grgic Nachwuchs-Kreisläufer Jannik Reinshagen in Szene, der mit seinem ersten Drittliga-Tor zum 28:18 traf. Kurz vor Abpfiff versagten die Unparteiischen Tommy Wirtz den 30. Treffer der Partie, weil er wohl innerhalb des Kreises abgesprungen war und das Leder sehenswert in den Kasten gezaubert hatte.
Am Ende waren alle sehr zufrieden mit diesem Jahresabschluss auch Philipp Kessler, der lediglich den zuletzt verlorenen Punkten gegen Pforzheim/Eutingen und Dansenberg nachtrauerte. Mit einer Leistung wie an diesem Samstag wären auch in diesen beiden Spielen Punkte dring gewesen. Sein Gegenüber Stefan Bullacher haderte damit, dass sich sein „Lazarett“ mit den offenkundig schwereren Verletzungen von Niklas Bayer und Tim Götz erweitert habe. Das schmerze ihn mehr, als die Niederlage.
Statistik HGS: Schulz 18 Paraden, 1x 7m, Wirtz 9/2, Paetow 5, Becker 3, Leist 3, Hüller 3, Grgic 2, Kurotschkin 2, Rastoder 1, Reinshagen 1
Statistik SV64: Dörr 8 Paraden 1x7m, Grieser 5/1, Götz 4/3, Kockler 3, Wöschler 3, Ihl 2, Knieps 1, Naumann 1, Meister 1
Siebenmeter: HGS 2/3, SV 64 4/5
Zeitstrafen in Minuten: HGS 10, SV 6
Zuschauer: 710