Es passte nicht viel
HG Saarlouis leistete sich beim 28:38 (11:16) in Balingen zu viele Fehler
Saarlouis. „Es muss viel passen bei uns, wenn wir aus Balingen etwas mitbringen wollen.“, hatte HGS-Coach Philipp Kessler vor dem Spiel geargwöhnt und es passte am Sonntagnachmittag nicht viel. Saarlouis holte sich bei den Jung-Galliern eine deftige 28:38 (11:16)-Niederlage ab.
Man hat bei den Saarländern zur Zeit nicht die Qualität, um Spiele wie das in Balingen zu gewinnen. Dünner Kader, schlechte Wurfquoten, Fehlpässe und das Zulassen von vielen einfachen Gegentoren – das ist keine Entschuldigung, das sind die Tatsachen und das sind in der Regel die Dinge, die zu solchen Ergebnissen führen. Was dann in eigner Halle mit Unterstützung des Publikums kompensiert werden kann, das kommt in fremder Halle eben nicht zum Tragen.
Dabei begann auch die Partie in der Balinger Sparkassenarena für Saarlouis ordentlich. Nach zehn Minuten war bei der 5:4-Führung der Gastgeber noch alles im „grünen Bereich“. Zwei aufeinanderfolgende Siebenmeter – von Tomann sicher verwandelt – gefolgt von einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Thierry mit zwei Überzahltreffern – und beim 9:4 (16.) war Saarlouis aus dem Konzept und fand es in der Folge auch nicht mehr wieder. Hinzu kam, dass Wladi Kurotschkin nach einer Viertelstunde mit einer Kopf-Platzwunde ausser Gefecht gesetzt wurde und nicht mehr mitwirken konnte. Balingen kontrollierte derweil Spiel und Gegner souverän, nutzte jeden Fehler der Gäste konsequent und führte zur Pause mit 16:11.
Besser wurde es aus Sicht der Saarländer auch nach dem Seitenwechsel nicht. Eher im Gegenteil. Saarlouis schenkte vorne die Bälle her, schloss überhastet ab oder erlaubte sich Fehlabgaben und fing sich ein einfaches Gegentor nach dem anderen. Beim 26:15 nach 40 Minuten war das Ding eigentlich entschieden – da nutzte auch ein kuzzeitiges Aufbäumen der HGS mit vier Treffern in Folge bis zum 26:19 (44.) nichts mehr. Balingen spielte die Partie sicher zu Ende, Saarlouis fehlten an diesem Nachmittag Mittel und Qualität für ein besseres Ergebnis.
Tore HGS: Wirtz 8/2, Grbavac 7, Walz 5, Kreis 2, Hartz 2, Leist 1, Louis 1, Thierry 1, Kurotschkin 1
Siebenmeter: HGS 2/3, HBW 3/3
Zeitstrafen in Minuten: HGS 8, HBW 8