Am Ende zählen die Punkte
HG Saarlouis schlägt Pohlheim 24:22 (9:10)
Saarlouis. Es war kein gutes Handballspiel, das die 440 Zuschauer am Samstagabend in der Saarlouiser Stadtgartenhalle „ertragen“ mussten – aber: am Ende zählen die Punkte und die blieben nach dem 24:22 (9:10)-Erfolg der HG Saarlouis gegen die HSG Pohlheim trotzdem auf dem Konto der Saarländer.
Leidenschaftlich gekämpft, öfter auch gekrampft, haben an diesem Abend beide Teams. Das Wollen kann man weder Pohlheim, noch Saarlouis absprechen. Dass dabei allerdings auch vieles „in die Hose“ ging, ist ebenfalls nicht zu leugnen. Und während Pohlheims Coach Andreas Lex nach der Partie davon sprach, dass nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft gewonnen habe, freute sich HGS-Coach Branko Koloper darüber, dass seine Jungs trotz allem am Ende Charakter gezeigt hätten und die beiden Punkte das wichtigste dieses Spieles seien.
Und während die sonst treffsicheren Rückraum-Asse der HG Saarlouis an diesem Abend vor allem mit Fahrkarten glänzten und erst in den letzten fünf Minuten stachen, waren es diesmal Kapitän Lars Walz, Lukas Hüller und Darius Jonczyk, die die Grundlage für den wichtigen Sieg im letzten Heimspiel der Jahres legten.
Von Anfang an zeichnete sich ab, dass das an diesem Abend ein zähes Ringen werden sollte. Nur zehn Tore in der Anfangs-Viertelstunde (5:5) sind auch ein Beleg dafür, dass auf beiden Seiten die Torhüter gut im Spiel waren. Darius Jonczyk und Jannik Schlegel fischten beide in den ersten 30 Minuten je acht Bälle weg und sorgten dafür, dass bis zur Pause (9:10) insgesamt keine 20 Tore fielen. Zudem hatte Pohlheims Maximilian Rühl großes Pech, dass er sich kurz vor der Pause unglücklich am Knie verletzte.
Und auch nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spiel nicht wirklich etwas. Pohlheim behauptete zunächst seine Pausenführung und Saarlouis brauchte zehn Minuten, bis beim 13:13 der Ausgleich gelang und kurz darauf der dritte Siebenmeter-Schütze auf Seiten der Gastgeber, Lukas Hüller, seine Farben beim 14:13 erstmals wieder in Führung brachte. Zuvor waren sowohl Marcel Becker, als auch Tom Paetow mit ihren Strafwürfen an Jannik Schlegel gescheitert.
Wer nun gedacht hatte, alles wird gut, jetzt läufts, sah sich getäuscht. Pohlheim ließ nicht nach, holte sich beim 14:15 (45.) die Führung zurück. Allen voran Kapitän Lars Walz war es dann, der im Verbund mit Lukas Hüller die entscheidenden Signale und Tore setzte, die sein Team am Ende auf die Siegerstraße führten. Pohlheim versuchte alles, deckte offensiv und bot den Gastgebern damit Chancen zu einfachen Toren. Koloper schickte Walz mit einem langen Pass auf die Gegenstoß-Reise und der versenkte zum 18:16 (53.). Eine Minute später tankte sich Hüller durch und erhöht auf 19:17 (54.). Und gleich nochmals Walz, der das Leder zum vorentscheidenden 20:17 (55.) ins leere Tor versenkt.
Diesen Vorsprung wollten die Gastgeber nicht mehr hergeben. Und jetzt stachen auch die Rückraum-Asse der HG: Marcel Becker und Tom Paetow sicherten mit ihren Toren am Ende die so wichtigen Punkte für die HGS.
Bis Weihnachten warten jetzt noch zwei „Auswärts-Brocken“ auf Saarlouis: Gummersbach (11.12.) und Hanau (17.12.). Beide standen sich an diesem Samstag in Hanau gegenüber und die Gastgeber fegten Gummersbach mit 41:29 aus der Halle.
Statistik HGS: Jonczyk 12 Paraden, 1x7m, Schlingmann (45.-60.) 4 Paraden, Walz 8, Marcel Becker 5, Hüller 4/1, Paetow 3, Rastoder 2, Kurotschkin 1, Reitz 1
Statistik HSG: Schlegel 18 Paraden 1x7m, Niclas 5, J. Träger 4, Weinand 3, Happel 3, Neul 2, Schier 2/2, Friedel 2, C. Träger 1
Siebenmeter: HGS 1/3, HSG 2/3
Zeitstrafen in Minuten: HGS 8, HSG 8
Zuschauer: 440