Siebenmeter-Krimi zum
Vorbereitungs-Abschluss
Saarlouis schlägt französischen Drittligisten 29:28 (25:25, 11:15)
Saarbrücken. Es war ein heisses und bis zum Schluss äußerst spannendes Duell, das sich die HG Saaarlouis und der französische Drittligist Metz im Halbfinale beim EEW-Cup in der Bruchwiesenhalle in Saarbrücken am späten Samstagnachmittag lieferten. Hauchdünn hatten die Saarländer dann nach Siebenmeter-Werfen mit 29:28 die Nase vorn. Nach der ersten Hälfte hatte es 11:15 gestanden, am Ende der regulären Spielzeit 25:25.
Doch von Anfang an: Saarlouis brauchte fünf Minuten um ins Spiel zu finden, egalisierte die 2:0-Führung der Franzosen durch einen Weißgerber-Doppelschlag und Marcel Becker brachte das Team von Philipp Kessler mit 3:2 in Front (7.). In der Folge behauptete die HGS ihren knappen Vorsprung bis zum 9:7 (20.), ohne sich allerdings absetzen zu können.
Das Team aus Metz nutzte die Gelegenheiten, die Saarlouis ihnen durch eine Reihe von Fehlwürfen („…viel zu viele.“, Kessler) bot, und drehte schließlich das Ganze, als Saarlouis durch 2-Minuten-Strafen gegen Weißgerber und Zeimet in doppelter Unterzahl agieren musste. Und so wurde aus der 9:7-Führung in gerade mal fünf Minuten ein 9:12-Rückstand. Tom Paetow hielt mit seinen Toren sein Team noch einigermaßen im Spiel, aber Xavier Blond, der beste Torschütze für Metz, verwandelte auch seinen vierten Siebenmeter sicher zur 11:15-Pausenführung.
Gleich nach dem Seitenwechsel schickten die Unparteiischen Aleksandra Jelicic und Anna Teich dann zum ersten Mal auch einen Saarlouiser zum Punkt und Weißgerber verkürzte. Mühsam kämpften sich die Saarlouiser näher heran und erzielten nach gut 36 Minuten wieder den Anschluss (15:16). Die Zeitstrafe gegen Durmishi nutzte Metz erneut, um sich wieder abzusetzen. 16:20 hieß es nach 42 Minuten, kurz danach 17:22 (43.). Philipp Kessler nahm seine letzte Auszeit, sortierte seine Reihen neu und initiierte dann das, was er hinterher „Comebacker-Qualität“ nannte.
Die fand sich insbesondere bei Tom Paetow, der das machte, was ein Führungsspieler machen muss. Er zwang Metzt mit einer 3:0-Serie zum 20:22 in eine Auszeit und legte danach gleich nochmals zum 21:22 (48.) nach. Vorkämpfer Lars Walz blieb es vorbehalten für die erneute Wende im Spiel zu sorgen. Mit einem Doppelschlag glich er zunächst aus (23:23, 52.) und brachte gleich darauf sein Team wieder in Führung: 24:23 (54.). Und als Tom Paetow zum 25:23 (56.) nachlegte, schien das Pendel auf die Seite der HGS zu schwingen. Metz hatte noch eine Auszeit, nutzte den folgenden Siebenmeter zum 25:24-Anschluss durch Antonin Bertrand und als Weißgerber seinerseits einen Strafwurf versemmelte, Saarlouis den Sack nicht zu machte, reichte es Metz zum Ausgleich in allerletzter Sekunde.
Der Krimi ging weiter: Siebenmeter-Werfen für die Entscheidung, jeweils fünf Schützen sind ausgewählt. Metz beginnt. Xavier Blond verwandelt erneut sicher zum 25:26. Elyas Noh ist der erste Schütze der HG und trifft nicht. Antonin Bertrand stellt für Metz auf 25:27. Wieder muss Lars Weissgerber an die Linie und trifft diesmal: 26:27. Vincent Massaro verfehlt, Kevin Szep-Kis sicher zum 27:27. Thibaut van Deik muss für Metz antreten und trifft auch nicht. Tom Paetow versenkt das Leder zm 28:27, Geoffrey Bettenfeld als letzter Werfer für Metz zum 28:28. Saarlouis hat aber noch den Nachwurf: Marcel Becker zeigt keine Nerven und holt den Sieg: 29:28.
Am Sonntag (16.15 Uhr) steht nun das verstärkte Regionalliga-Team der HGS im Turnier-Finale gegen St. Ingbert Hassel. Für das Drittliga-Team ist damit die Vorbereitung abgeschlossen und Philipp Kessler ist überzeugt, daß „wir nächstes Wochenende topfit in die Auftaktpartie in Haßloch“ gehen werden.
Statistik HGS: Schlingmann 7 Paraden, Fiedler 4 Paraden, 1x7m, Paetow 10/1, Weißgerber 7/4, Walz 3, Becker 3/1, Szep-Kis 2/1, Noh 2, Kockler 1, Richard 1.