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Zu viele Fehler

HG Saarlouis verliert zu Hause auch das Rückspiel gegen Aufsteiger Mundenheim

Saarlouis. Was ein „Event-Spieltag“ werden sollte, wurde am Samstagabend in der Saarlouiser Stadtgartenhalle sportlich zur bitteren Enttäuschung für die erwartungsfrohen 850 Zuschauer. Die Mannschaft vergeigte den Jahresauftakt komplett und kassierte am Ende eine verdiente 24:26 (11:12)-Niederlage gegen kämpferische Gäste aus Mundenheim, die damit 4 von 4 möglichen Saisonpunkten gegen die Saarländer holten.

 

„Mehr Fehler als Tore“ – das ist die passende Überschrift für die erste Spielhälfte. So ordentlich das Team in der Deckung stand, so kopflos, planlos und leichtsinnig wurden vorne der Bälle weggeworfen, klarste freie Chancen ausgelassen und die Möglichkeiten, sich abzusetzen, einfach hergeschenkt. Und trotz alldem behauptete die HG in der Anfangs-Viertelstunde noch eine Führung (7:5), war die Chance da, das Spiel in ruhigeres Fahrwasser zu lenken, sich abzusetzen. Aber die Fehler wurden nicht weniger und Mundenheim nutzte die Geschenke der Gastgeber, deren Spiel auch durch zwei Auszeiten (20. und 25. Min.) nicht in die richtigen Bahnen gelenkt werden konnte. Nach 25 Minuten übernahm der Aufsteiger mit zwei Gegenstößen nach HGS-Ballverlusten mit 9:11 erstmals die Führung und gab die auch bis zum Pausenpfiff nicht mehr her.

 

Die Hoffnung der Fans auf Besserung erhielt nach dem Seitenwechsel kurzfristig Nahrung, als Lukas Hüller und Marcel Becker mit einem Dreierpack die Führung zurückholten (14:12, 34.). Der Vorsprung hielt, aber wieder nutzten die Jungs von Branko Koloper ihre Chancen auf einen deutlicheren Vorsprung nicht. Im Gegenteil. Mundenheim konnte die 19:16-Führung (44.) der Saarländer dank deren Fehler erst egalisieren (20:20, 48.) und dann in eine eigene 21:22-Führung (54.) umwandeln. Und auch weil Hüller und Becker in der entscheidenden Phase zwei Siebenmeter nicht verwandeln konnten, erhielt Mundenheim in der Schluss-Minute die Chance auf den Auswärtssieg. Und diese Chance nutzten sie…

 

Darüber war natürlich Mundenheim-Coach Steffen Schneider sehr glücklich, sprach von einem „überragenden“ Erfolg für seine Jungs, die in manchen Situationen auch das glücklichere Ende für sich gehabt hätten. Die tolle Kulisse und Stimmung hätte seine Jungs ebenfalls angespornt. Branko Koloper war beim Trainergespräch sichtlich enttäuscht: „Es tut mir leid, dass wir die tolle Unterstützung nicht zurückgeben konnten.“ Seine Mannschaft sei in vielen Situationen einfach nicht clever genug gewesen. An der extremen Fehlerquote müsse man arbeiten und das soll schon nächsten Samstag in Kirchzell anders werden, versprach er den Fans.

Statistik HGS: Schlingmann 7 Paraden, Jonczyk (ab. 40. Min) 5 Paraden, Hüller 8/5, Marcel Becker 5, Rastoder 2, Paetow 2, Koloper 2, Walz 2, Altmeyer 2, Vujovic 1

 

Statistik VTV: Kunz 9 Paraden, Cule 2 7-m-Paraden, Aaron Schleidweiler 6, Pönisch 6, Wilbrandt 3, Seitz 3, Schmieder 2, Schneider 2/2, Binnes 2, B. Schleidweiler 1, Novo 1,

 

Siebenmeter: HGS 5/7, VTV 2/2

 

Zeitstrafen in Minuten: HGS 10, VTV 12 (rote Karte Binnes)