Mit Tempo-Handball
Aldekerk geschlagen
800 Zuschauer sahen 35:30 (18:11)-Erfolg in der heissen Stadtgartenhalle
Saarlouis. Es war so etwas wie „Hochgeschwindigkeits-Handball“, den am Samstagabend beide Teams auf das Parkett in der über 30 Grad „sommerheißen“ Stadtgartenhalle schmetterten. Nach knapp sieben Minuten war der Ball auf jeder Seite schon 6 Mal in den Maschen gelandet. So hoch wie die Geschwindigkeit und die Temperatur waren aber auch die Quoten der Fehlwürfe und Fehler (TVA-Coach Gentges: „…wir hatten mehr.“). Das schmeckte Philipp Kessler garnicht, so sehr er sich andererseits mit den rund 800 Fans in der Halle über den 35:30 (18:11)-Sieg und die beiden Punkte freute. Und wenn wir schon über Zahlen reden, sollten die 24 Paraden (Quote: 44% gehaltene Bälle) von HGS-Torhüter Daniel Schlingmann nicht unerwähnt bleiben.
Die Grundlage für den späteren Erfolg legten die Saarländer schon in der Mitte der ersten Spielhälfte, als sie mit einem 6:0-Lauf zwischen der 7. (5:6) und 14. Minute auf 11:6 erhöhen konnten. Zwar wehrte sich der TV Aldekerk weiter mutig, doch so richtig in Schlagdistanz kamen sie nicht mehr. Als die beiden guten Unparteiischen Kaplan/Scheld zur Pause pfiffen leuchtete von der Anzeigentafel ein 18:11 und die Zuschauer nutzten die Pause für eine Abkühlung an der frischen Luft.
Es waren noch nicht wieder alle an ihren Plätzen, da hatte Elyas Noh schon auf 19:11 gestellt und die HG machte dort weiter, wo sie aufgehört hatte. Beim 21:12 (33.) hatten Paetow und erneut der weiselflinke Aussen Noh den höchsten Abstand in der Partie herausgeschossen. Hier, so Philipp Kessler später, hätte man den „Gegner endgültig brechen müssen“. Aber gegen eine zweistellige Differenz wehrten sich die Gäste erfolgreich. Sie gaben sich zu keinem Zeitpunkt geschlagen und arbeiteten sich bis zur 43. Minute wieder auf vier heran (24:20). In Gefahr geriet der erste Heimsieg der Saarländer aber bis zum Schluss nicht mehr.
Das sah dann auch Aldekerks Spielertrainer Tim Gentges hinterher so. Der Sieg gehe genau so wie er ist, in Ordnung. Seine Jungs hätten es, obwohl er sie drauf eingestellt habe, nie wirklich geschafft, das schnelle Angriffsspiel der HG unter Kontrolle zu bringen. Philipp Kessler hatte im Trainergespräch als erstes ein großes Dankeschön für die positive Unterstützung durch das tolle Publikum parat. Nicht zufrieden war der Coach der HGS dagegen mit den Fehlwürfen und den technischen Fehlern. Die gelte es bis zum Saarland-Derby nächste Woche in Homburg abzustellen. Mit klarer Linie und klarem Fokus müsse man an die Aufgabe herangehen. Die Vorbereitung hat schon heute begonnen.
Statistik HGS: Schlingmann 24 Paraden, davon 2x7m, Paetow 7, Suschlik 7, Weissgerber 7/1, Walz 5, Kockler 4, Noh 3, Szep-Kis 1, Kurotschkin 1
Statistik TVA: Hansen 6, Plhak 5/1, Julian Mumme 4, Tobae 3, Kirschbaum 2, Küsters 2, Ellwanger 2, Rutten 2/1, Linden 2, Jonas Mumme 1, Platen 1
Siebenmeter: HGS 1/1, TVA 2/4
Zeitstrafen in Minuten: HGS 8, TVA 6