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HGS gibt auch in Horkheim

die Punkte ab

Paetow und Becker fehlten besonders in entscheidenden Spielphasen – Wirtz mit 12 Toren

 

Saarlouis. Jetzt nicht die Nerven verlieren: Auch wenn das Spiel in Horkheim wieder nach dem gleichen Muster, wie die letzten, verlief und man erneut nach deutlichem Vorsprung am Ende verlor (35:30/14:17), ist im Blick auf die Runden-Ziele noch nichts verloren. Zum einen hat man das wohl schwierigste Auftaktprogramm aller absolviert und zum anderen fehlt mit Tom Paetow seit der Partie gegen Dansenberg DER Entscheidungsspieler in der Offensive. Zeit, um aus dem „Loch wieder herauszukommen“ ist noch genug. Und damit anfangen will das Team unbedingt am kommenden Samstag zu Hause gegen Oftersheim/Schwetzingen.

Die Horkheim-Woche stand unter einem denkbar ungünstigen Stern. Das mag man als Ausrede ansehen, aber die Tatsachen bleiben nun mal Tatsachen: Lukas Hüller, Niklas Louis und Philipp Leist konnten aus Krankheitsgründen nur ein Training in der Vorbereitungswoche absolvieren, mit Tom Paetow und Marcel Becker fielen verletzungsbedingt zwei wichtige Säulen komplett aus und den übrigen Spielern fehlt es in den entscheidenden Situationen an mentaler Stärke. So lange, so die Analyse von Philipp Kessler, der Gegner das spielt, was vorgegeben wurde, klappt auch das Spiel der HGS. Sobald dann etwas Unerwartetes geschieht – am Samstag die Deckungsumstellung von Michael Schweikardt auf eine 5:1-Formation –  „verlieren wir viel zu schnell unkonzentriert die Bälle (14 technische und Pass-Fehler, 4 in Halbzeit 1 und 10 in den zweiten 30 Minuten) und lassen uns extrem schnell aus dem Konzept bringen.“ Genau in diesen Situationen fehle Tom Paetow total.

 

So auch an diesem Samstag. Heilbronn/Horkheim begann, wie in ihren letzten Partien mit schnellem Spiel und Mönch-Schlagwürfen, aber ohne sich, wie gegen die bisherigen Gegner, schon früh vorentscheidend absetzten zu können. Nach einer guten Anfangsphase hieß es 12:9 (18.). Acht Minuten später hatte Saarlouis einen 0:4-Lauf hingelegt und führte erstmals beim12:13 (24.). Den Schlusspunkt der 1. Halbzeit setzte Philipp Leist mit einem Treffer übers gesamte Feld zur 14:17-Pausenführung.

 

Nach dem Seitenwechsel legten Niklas Louis und Tommy Wirtz gleich mal nach und es hieß nach 32 Minuten 14:19. Dann ein erster Knackpunkt. Die Unparteiischen Christian Staszak und Stefan Walter schickten gleich drei Saaarlouiser in Serie auf die Strafbank. Kurotschkin (33.), Louis (34.) und Grgic (35.). Die „Hunters“ nutzen die Überzahl-Situation (teilweise 4 gegen 6) konsequent, verkürzen auf 18:20 (38.). Es ist der Beste in den Reihen der HGS, Tommy Wirtz, der sich mit zwei Treffern zum 20:22 (41.) noch gegen die „zehn Blackout-Minuten“ wehrt. Die hatte man, so Torwart Pat Schulz im Vorfeld, doch einfach weglassen wollen. Doch der hatte nach knapp 20 Minuten schon Platz gemacht für Darius Jonczyk. Der HGS-Oldie zeigte an diesem Tag die bessere Leistung.

 

Doch auch er konnte nicht verhindern, dass die Chaos-Phase kam. Matusik und Fröhlich hatten nach einfachen Ball-Gewinnen zum 22:22 (42.) ausgeglichen. Als dann auch Philipp Leist für 2 Minuten vom Platz muss, stellen Schlagwurf-Mönch und Hess auf 25:23 (46.). Philipp Kessler zieht die Notbremse, will den Hunters-Lauf durchbrechen. Aber die Gastgeber sind nicht mehr aufzuhalten, nutzen die „weggeworfenen Bälle“ der konfusen Saarländer konsequent aus und fahren am Ende ohne Mühe einen 35:30-Heimsieg ein – auch weil die HGS-Spieler nicht mehr an eine Wende glauben… „The same precedure…“

Aber wie schon gesagt: Ruhe bewahren und an der mentalen Stärke arbeiten, dann gibt es am kommenden Samstag in der Stadtgartenhalle auch wieder 2 Punkte.

Statistik HGS: Schulz 2 Paraden, Jonczyk 9 Paraden, davon 1 Siebenmeter, Wirtz 12/3, Grgic 3, Hüller 3, Louis 3, Rastoder 3, Leist 2, Kurotschkin 2, Walz 1, Hoffmann 1.

 

Siebenmeter: HGS 3/4, TSB 2/4

 

Zeitstrafen in Minuten: HGS 10, TSB 8

 

Zuschauer: 150