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Hüttenberg holt verdient 2 Punkte

HG Saarlouis enttäuscht bei 26:35 (13:17)-Heimniederlage – Nur Rückkehrer Meoki mit Normalform

 

Saarlouis. Das war nix – die HG Saarlouis kassierte am Samstagabend vor 1060 Zuschauern in der Arena Stadtgartenhalle gegen einen in allen Belangen stärkeren Aufsteiger aus Hüttenberg die dritte Niederlage in Folge – und das auch noch deutlich mit 26:35 (13:17). Auch wenn die Vorbereitungs-Woche aufgrund von Krankheit und verletzungsbedingten Ausfällen nicht gut war, ließen die Gastgeber doch anders als zuletzt an gleicher Stelle gegen Eisenach die Köpfe viel zu früh hängen.

 

Schon die Anfangs-Zehn-Minuten gingen geradezu in die Hose. Nach dem 2:1 (3.) übernahmen die Gäste aus Hüttenberg das Kommando in der Halle. Während die HGS reihenweise gute Chancen liegen ließ, dabei Gästetorwart Matthias Ritschel stark warf, waren die Gastgeber gar nicht mehr richtig auf der Platte und so stand es nach knapp 9 Minuten 2:8. Und von da an lief das Team von Jörg Bohrmann immer nur hinterher. Die folgenden 20 Spielminuten liefen dann für die HGS zwar etwas besser, zweimal kamen sie wieder auf drei Tore Abstand heran (7:10, 17. und 13:16, 27.), doch enger wurde es nicht mehr und beim Pausenpfiff leuchtete ein 13:17 von der Anzeigentafel. Kein Rückstand, den man nicht aufholen könnte. Doch Saarlouis an diesem Abend nicht.

 

Hüttenberg spielte das clever weiter, hielt die Gastgeber permanent auf Abstand.. Einzig der nach Verletzungspause zurückgekehrte Spielmacher Ibai Meoki strahlte in der Offensive nun noch wirklich Gefahr aus. HGS-Coach Jörg Bohrmann haderte anschließend vor allem aber mit seiner Deckung. Das Fehlen von Philipp Kessler und Marcel Engels habe sich in diesem Spiel besonders deutlich ausgewirkt. Hüttenberg kam aus beinahe allen Positionen zu Chancen und toren, während die HGS-Defensive nie richtig Zugriff auf ihre Gegenspieler fand. Trotzdem blieben die Saarlouiser noch dran. 18:21 hieß es nach knapp 36 Minuten. Doch damit hatte Saarlouis sein Pulver verschossen. Der TVH zog jetzt weg und in der 44. Minute war beim Stand von 18:25 das Spiel dann auch gegessen. Von den Gastgebern kam nichts mehr, die Rückraumspieler Faulenbach und Polydore trafen in der ganzen Partie nicht einmal und beim 20:29 zehn Minuten vor Schluss ließen die Gastgeber und ihre treuen Fans vollends die Köpfe hängen. Das tat weh.

 

Dass die HG Saarlouis in dieser frühen Phase der Saison vom Verletzungspech besonders gebeutelt ist, ist sicher ein Grund für die aktuelle Situation. Team-Manager Richard Jungmann und Trainer Jörg Bohrmann nahmen ihr Team in Schutz. Jungmann erklärte im Pressegespräch nach der Partie, dass der Verein „europaweit“ nach einer Verstärkung suche, dass aber der Markt aktuell keinen Spieler, der weiterhelfen würde, hergebe. Zu viele Vereine („Verletzungsschwemme“) seien auch auf der Suche. Die Bemühungen um Ergänzung würden aber weiter intensiv betrieben. Bis dahin, appellierte der Manager auch an die Fans, müsse man gemeinsam diese schwierigen Wochen bewältigen und die Moral hoch halten.

 

Tore HGS: Meoki 7, Müller 4, Peter Walz 3, Weissgerber 3/2, Michael Schulz 3, Murawski 2, Paetow 2, Leist 1, Lars Walz 1

 

Tore TVH: Wernig 7/5, Mappes 7, Johannsson 6, Fernandes 4, Lambrecht 3, Rompf 3, Wörner 2, Sklenak 1, Zörb 1, Roth 1,

 

Siebenmeter: HGS 2/3, TVH 5/5

 

Zeitstrafen in Minuten: HGS 2, TVH 4

 

Schiedsrichter: Dinges/Kirsch