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Moral und Kampfgeist stimmen

Auch HG Saarlouis muss sich Spitzenteam Fürstenfeldbruck geschlagen geben

Saarlouis/Fürstenfeldbruck. Es waren kleine Unzulänglichkeiten in der Anfangsphase der Partie, die die HGS auswärts in der Wittelsbach Halle in Fürstenfeldbruck wieder auf die Verliererstraße gebracht haben. Die Saarländer mussten sich am Ende mit 30:26 (14:9) geschlagen geben.

Beim Liga-Top-Team in Fürstenfeldbruck kann man mit vier Toren Unterschied verlieren – das ging bislang fast allen anderen Teams dort ähnlich. Aber Saarlouis hat auch gezeigt, dass es trotz des kleinen Kaders, der dünnen Personaldecke, auch einer Top-Mannschaft der Liga Paroli bieten kann. Dafür steht der 5:0-Lauf der Saarländer vom 26:18 zum 26:23. Doch genau dann kommen wieder diese „Unzulänglichkeiten“. Sowohl Tommy Wirtz, als auch Philipp Leist verpassen es, den Anschluss zu machen. Fürstenfeldbruck, vom Ex-Saarlouiser Falk Kolodzije bestens und klug geführt, machen mit einem Doppelschlag zum 28:23 drei Minuten vor Schluss den „Deckel drauf“.

Schon gleich zu Beginn hatten die „Unzulänglichkeiten“ Saarlouis ins Hintertreffen gebracht. Niklas Louis scheitert mit seinem ersten freien Wurf am gegnerischen Torwart, im Gegenzug fällt das 2:1. Nächster Angriff HGS: Unsauberer Pass auf den unglücklichen Louis, der kann nicht fangen, verhindert den Gegenstoß mit einem Foul und verursacht damit einen berechtigten Siebenmeter: 3:1. Nach zehn Minuten laufen die Gastgeber wieder einen Gegenstoß, erhöhen auf 7:4 und Philipp Kessler ruft seine Jungs zur ersten Auszeit-Besprechung, wechselt im Kasten beim 10:5 (15.) Darius Jonczyk für Pat Schulz ein. Doch das Team rennt weiter dem Vorsprung der „Panther“ hinterher, findet gegen die aggressive, gute Deckung der Brucker nur wenig Mittel und auch beim Seitenwechsel liegen die Gastgeber noch 5 Tore vorn.

Eines muss man Saarlouis zugestehen: Moral und Kampfbereitschaft stimmen. Und auch wenn sich die Mannschaft durch die rote Karte für Kurotschkin (3×2 Min) in Halbzeit 2 auch noch selber weiter dezimiert, sie hängen alles rein und kommen noch mal, nachdem beim 26:18 gut zehn Minuten vor dem Ende keiner der 680 Zuschauer im „Pantherkäfig“ noch einen Cent auf die Gäste gesetzt hätte. Jonczyk kann jetzt mehrere Bälle fischen, Fürstenfeldbruck leistet sich eine Schwächephase und Saarlouis trifft fünf Mal in Folge zum 26:23 (53.). Doch näher sollten die Gäste nicht mehr heran kommen, auch wenn sich noch zwei Gelegenheiten boten, bevor Fürstenfeldbruck den nächsten Heimsieg sicher über die Ziellinie bringen kann.

Statistik HGS: Schulz 2 Paraden, Jonczyk 10 Paraden, Leist 8/6, Wirtz 6/1, Walz 4, Hartz 3, Grbavac 3, Kreis 1, Kurotschkin 1

Siebenmeter: HGS 7/8, TuS 4/4

Zeitstrafen in Minuten: HGS 12, TuS 6