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Gute Auftakt-Partie

trotz Niederlage

TuS Ferndorf siegt mit 35:31 (16:16) – Über 1000 Zuschauer

Ferndorf/Saarlouis. Es war ein gutes Spiel, diese Auftaktpartie in die neue Saison gegen den Liga- und Aufstiegsfavoriten TuS Ferndorf, – auch wenn am Ende die 35:31 (16:16)-Niederlage im Protokoll steht. Gut 1000 Fans, darunter auch eine ansehnliche Kolonie aus Saarlouis mit der gesamten neuen Vereinsführungs-Spitze, sahen in der Stählerwiese ein niveauvolles Drittliga-Spiel, in dem die Saarländer lange Zeit auf Augenhöhe agierten.

 

Das sah auch HGS-Cheftrainer Philipp Kessler so. Dabei hatte er kurzfristig noch auf Marcel Becker, Joshua Reitz und Dominik Aatz verzichten müssen. Trotzdem kam die HGS sehr gut ins Spiel. Der Kessler-Plan mit der offensiven 5-1-Deckung gegen Ferndorfs neuen Spielmacher Janko Kevic ging bestens auf, überraschte die Gastgeber und es brauchte einige Zeit, bis TuS-Trainer Cewen Klatt dagegen das richtige Mittel fand.

Saarlouis übernahm nach ausgeglichenen Anfangsminuten beim 2:4 immer mehr das Kommando im Spiel. Vor allem Tom Paetow, Lars Weissgeber, Kevin Suschlik und Philipp Kockler setzten die Akzente. Die stärkste Phase der Saarländer gab es zwischen der 12. und 19. Minute, als sie von 6:7 auf 8:13 davonziehen konnten. Aber Ferndorf fand jetzt immer öfter Lösungen gegen die HGS-Deckungsvariante und traf nun öfter über den Kreis und holte den Vorsprung der Saarländer bis zur 23. Spielminute wieder auf (13:13). Die letzten sieben Minuten von Halbzeit 1 waren dann wieder ausgeglichen und es ging mit 16:16 in die Kabinen.

 

Augenfällig noch, dass die Gastgeber schon in der ersten Spielhälfte 5 ihrer insgesamt 9 Siebenmeter-Strafwürfe erhielten. Überhaupt war die Verteilung der Strafen durch die Unparteiischen Eelko und Robin Schmitz bemerkenswert: Saarlouis kassierte insgesamt neun Siebenmeter-Strafwürfe bei nur einem einzigen eigenen, Ferndorf musste acht Zeitstrafen (HGS 3) überstehen.

 

Zu Beginn der zweiten Spielhälfte ist es dann TuS-Torhüter Lucas Puhl, der seinen Kasten vernagelt. Die 16:17-Führung der Saarländer durch Philipp Kockler gleich nach Wiederanpfiff sollte die letzte im Spiel gewesen sein. In der Folge scheitern die HGS-Angreifer gleich mehrfach hintereinander an Puhl während die Siegerländer die Gelegenheiten für einfache Treffer nutzen und sich auf 25:21 (45.) absetzen. Saarlouis bleibt zwar dran, aber es gelingt dem Team nicht mehr, Ferndorf zu erschüttern und die Partie noch einmal zu wenden. Dafür fehlt dann auch hintenraus ein bischen die Kraft, weil vor allem Marcel Becker und Joshua Reitz als Wechsel-Alternativen fehlen. Ferndorf macht das dann auch clever und im Stil eines Aufstiegsaspiranten, verteidigt den Vorsprung und die letzte Aktion gehört wie schon die allererste Josip Eres, der den neunten von seinen neun Siebenmetern sicher zum 35:31 im Gästetor unterbringt.

 

Die mitgereisten Saarlouiser Fans jedenfalls verabschieden am Ende ihre Jungs mit stehendem Applaus und sind nur mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden. Und für das Team gibt es keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen, im Gegenteil: Sie haben gezeigt, dass sie mit den Top-Teams der Liga mithalten können und werden nun alles daran setzen, die ersten Punkte im ersten Heimspiel gegen Aldekerk einzufahren.

Statistik HGS: Schlingmann 7 Paraden, Jonczyk 3 Paraden u.1 Tor, Paetow 9, Weissgerber 5/1, Suschlik 4, Kockler 3, Walz 3, Noh 2, Kurotschkin 2, Richard 1, Altmeyer 1

Statistik TuS: Eres 12/9, Fanger 4, Kevic 4, Michel 4, Hecker 3, Hideg 3, Mundus 2, Viana 2, Pliuto 1.

 

Siebenmeter: HGS 1/1, TuS 9/9

 

Zeitstrafen in Minuten: HGS 6, TuS 16

 

Zuschauer: 1034