Leutershausen in eigener

Halle ohne Chance

HG Saarlouis überzeugt wieder beim 34:42 (14:20)-Sieg

 

Leutershausen/Saarlouis. Es war die erhoffte „andere“ HGS-Mannschaft, die am Samstagabend in der Leutershausener Heinrich-Beck-Halle vor 420 Zuschauern wieder zeigte, was wirklich in ihr steckt. Konsequentes Zupacken in der Abwehr, schnelles Angriffsspiel mit sicheren Abschlüssen und ein insgesamt emotionaler und selbstbewusster Auftritt führten schließlich zu einem deutlichen, nie gefährdeten 34:42 (14:20)-Auswärtserfolg der Saarländer gegen die neuformierte Spielgemeinschaft von der Bergstraße S3L.

 

Hcohzufrieden zeigte sich nach dem Sieg auch HGS-Cheftrainer Philipp Kessler: Die Mannschaft sei von Anfang an emotional voll da gewesen und habe gegen einen guten Gegner gezeigt, wie man als Mannschaft auftreten kann. Jeder im Team habe „nach einer nicht so einfachen Woche“ seinen Beitrag zu diesem Erfolg geleistet und die richtigen Signale gegeben. Nachdem nun alle drei Auswärtsspiele bis jetzt gewonnen werden konnten, so Kessler, gelte es nun nach der Partie in Mundenheim auch zu Hause diese Leistung auf die Platte zu bringen.

 

Anders als in der Vorwoche machten die Saarländer von Anfang an klar, daß das heuer ein anders Spiel werden sollte. So sahen sich zwei der besten Schiedsrichter Deutschlands schon nach eineinhalb Minuten veranlasst, die erst Zeitstrafe gegen die Saarländer (Marcel Becker) zu verhängen. Ansonsten glänzten Hanspeter Brodbeck und Simon Reich aus dem DHB-Elite-Kader mit einer souveränen Spielleitung. Saarlouis hielt in der Anfangsphase klar dagegen, ließ sich nicht, wie zuletzt, ein Stück weit abhängen, sondern blieb auf Augenhöhe. Das ausgeglichene Spiel dauerte gut sieben Minuten (5:5), bevor Saarlouis so langsam das Kommando in der Heinrich-Beck-Halle übernahm. Lars Weißgerber sorgte für die erste Führung (5:6) und kurz danach erhöhten Tom Paetow und Elyas Noh auf 6:8 (11.).

 

Und weil auch die Defensive stabil stand und Goalie Daniel Schlingmann (insgesamt 13 Paraden) einen guten Tag erwischte, konnten die Gäste bis zur 24. Minute einen klaren 10:16-Vorsprung herausspielen. Beim 14:20 zur Halbzeit war den S3L-Fans in der Heinrich-Beck-Halle schon klar, dass es mit dem vierten Sieg in Folge wohl nichts mehr werden dürfte.

 

Die Saarländer dominierten weiter, egal ob ihre Rückraum-Reihen von Tom Paetow oder Kevin Szep-Kis „geführt“ wurden, ob Yves Kunkel mit Anspielen glänzte und Marcel Becker oder Philipp Kockler trafen oder der treffsicherste Torschütze der Saarländer, Elyas Noh von Aussen und von der Siebenmeterlinie alle seine Chancen nutzte. Überhaupt: die Wurfquote war mit rund 80 Prozent enorm.

 

17 Minuten vor dem Ende wurde der Vorsprung der Gäste dann erstmals zweistellig, als Kevin Szep-Kis das Leder zum 21:31 versenkte. Da war dann allen klar, daß diese Messe gelesen war. Zum letzten Mal zehn vor waren die Saarländer in Minute 55 beim 30:40, danach ließen die Saarländer noch ein wenig Ergebniskosmetik zu. Jetzt folgt mit der Partie beim Aufsteiger Mundenheim ein weiteres Auswärtsspiel, bevor dann der Longeriche SC zum nächsten Heimspiel in die Stadtgartenhalle kommt.

 

Statistik HGS: Schlingmann 13 Paraden, Noh 9/4, Weißgerber 7, Becker 5, Kunkel 4, Szep-Kis 4, Paetow 4, Durmishi 3, Kockler 2, Walz 2, Richard 1, Kurotschkin 1

 

Statistik S3L: Ullrich 5 Paraden, Lacic 1 Parade, Meddeb 7/4, Götz 6, Schreiber 6, Sorda 4, Krämer 3, Schwarzer 3, Kessler 3, Mastrocola 2

 

Siebenmeter: HGS 4/4, S3L 4/4

 

Zeitstrafen in Minuten: HGS 14, S3L 10 (Disqualifikation Schetters)

 

Schiedsrichter: Brodbeck/Reich

 

Zuschauer: 420