HGS-Torfabrik liefert auch
gegen Wetzlar-Nachwuchs
40:31(22:14)-Revanche gegen U23 des Bundesligisten
Saarlouis. „Das war heute alles ein bischen zu schnell für uns:“, resümierte Gästecoach Axel Spandau nach dem 40:31 (22:14)-Heimsieg der HG Saarlouis gegen seine U23 aus Wetzlar. Die „Torfabrik“ der Südwest-Gruppe in der 3. Liga lieferte auch beim 11 Heimsieg in der Stadtgartenhalle und sorgte für reichlich Oster-Vorfreude bei den wieder fast 1000 Fans in der Halle. So war dann auch HGS-Cheftrainer Philipp Kessler mit der Angriffsleistung seiner Jungs zufrieden, sah in Sachen Abwehr allerdings auch noch Steigerungsbedarf.
Dieses Saarlouiser Abwehr-Manko offenbarten auf Seiten der Bundesliga-Reserve vor allem die schnellen und wendigen 1-gegen-1-Spieler Lukas Gümbel und Leon Boczkowski, die mit jeweils neun Treffern die herausragenden Akteure auf Seiten der Gäste waren. Erfreulich auf Seiten der Gastgeber war, dass Sam Richard nach seiner längeren Verletzungspause wieder an Bord war und dass auch die Nachwuchs-Talente Einsatzzeiten erhielten, obwohl der eine oder andere schon im A-Jugend-Spiel vor der Abend-Partie eingesetzt worden war.
Aufgefallen ist dann auch noch die Verteilung von Strafen und Strafwürfen: Während die Gäste nicht eine Zeitstrafe, dafür aber 4 Siebenmeter-Strafwürfe zugesprochen bekamen, gab es für Saarlouis nicht einen einzigen Siebenmeter, dafür aber 4 Zwei-Minuten-Strafen.
Saarlouis kam ganz gut in die Partie, erhöhte nach ausgeglichenen Anfangsminuten (3:3, 5.) mit einem Doppelschlag von Marcel Becker auf 5:3. Nach gut sechs Minuten kassierte Saarlouis dann auch schon die 2. Zeitstrafe und musste bis zur 10. Spielminute wieder den Ausgleich hinnehmen (5:5). In der Folge legte Saarlouis wieder zwei Treffer vor und als dann der gute Daniel Schlingmann noch einen Bremond-Siebenmeter abwehrte, wuchs der Vorsprung der HGS auf 9:6 (13.) und eine Kesssler-Auszeit später erhöhten die Gastgeber auf 11:7 (16.). Von da an hatten die Saarländer die Partie sicher im Giff. Die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen gab zwar nie auf, aber es gelang ihr auch nicht, den Abstand nochmals zu verkürzen. Im Gegenteil. Über 18:12 (27.) und 20:14 (28.) schien beim 22:14 zur Halbzeitpause schon alles gelaufen.
Als Lars Weißgerber dann gut fünf Minuten nach Wiederanpfiff den Vorsprung erstmals zweistellig machte (27:17), glaubte niemand mehr daran, dass der 11. Sieg im 13. Saison-Heimspiel nochmals in Gefahr geraten könnte. Anerkennen muss man aber dennoch, daß die junge Truppe von Axel Spandau beim Hochgeschwindigkeits-Handball durchaus das eine oder andere Mal mithielt, ohne allerdings wirklich näher zu kommen.
So wechselte dann auch Philipp Kessler munter durch und schickte auch alle drei Torleute auf die Platte. Dabei konnte sich Urgestein Darius Jonczyk mit einigen Paraden auszeichnen und auch Nachwuchs-Torwart Fabian Schommer durfte einige Minuten in den Kasten. Die Zuschauer in der Stadtgartenhalle waren am Ende jedenfalls richtig zufrieden.
Auf das Team von Philipp Kessler warten dann nach der Osterpause drei Auswärtsspiele in Folge (Opladen, Hanau, Dansenberg), bevor am 27.4. das nächste Heimspiel gegen die Bergischen Panther ansteht.
Statistik HGS: Schlingmann 13 Paraden, 1x7m, Jonczyk 5 Paraden, Schommer 1 Parade, Weißgerber 9, Paetow 8, Becker 5, Kockler 5, Kurotschkin 5, Noh 3, Szep-Kis 2, Aatz 2, Petschick 1
Statistik HSG: Böhne 6 Paraden, Knop 5 Paraden, Gümbel 9, Boczkowski 9, Bremond 5/3, Weimer 3, Lindenstruth 2, Bargan1, Spandau 1, Schwalbe 1
Siebenmeter: HGS 0/0, HSG 3/4
Zeitstrafen in Minuten: HGS 8, HSG 0
Zuschauer: 980