Allgemein

HGS in allen Belangen

das bessere Team

Saarlouis gewinnt mit überragendem Schlingmann im Tor 37:25 (15:11)

Homburg/Saarlouis. Im Angriff effizient, Schlingmann im Kasten überragend, ein Matchplan, der in fast allen Belangen aufgegangen ist und Fans, die in der Halle des Gegners für Heimspiel-Atmosphäre sorgten: Aus Sicht der HG Saarlouis war das erste Saarland-Derby in der 3. Handball-Bundesliga nahezu perfekt – da hatte auch das Trainerteam aus Saarlouis nicht wirklich was zu meckern. Daß es am Ende so deutlich werden sollte (25:37/11:15), war zwar nur im Optimalfall zu erwarten gewesen, aber die HG war an diesem frühen Samstagabend halt nahe dran an diesem Optimalfall und ließ nie einen Zweifel darüber aufkommen, wer im Saarhandball nach wie vor die Nummer 1 ist.

Am Anfang, als Kunkel, Egelhoff, Rebelo und Pat Schulz noch höchst motiviert und bei Kräften waren, konnten die Gastgeber in der Robert-Bosch-Halle noch einigermaßen mithalten. Kunkel traf – vor allem von der Siebenmeter-Linie – der Ex-Saarlouiser Schulz parierte zu Beginn noch insgesamt 7 Bälle, darunter einen Weißgerber-Siebenmeter. Darüber hinaus fiel den Gastgebern in der Offensive aber nicht wirklich viel ein. Und einer brachte sie an diesem Abend regelrecht zur Verzweiflung: Daniel Schlingmann. Er vernagelte seinen Kasten weitestgehend, fischte auch freieste Bälle und gab seinen Vorderleuten die nötige Sicherheit.

 

Nach einer knappen Viertelstunde hatten sich die Saarlouiser schon auf 3:8 abgesetzt, ehe sich der TVH nochmals aufbäumte und das Ergebnis mit dem bis dahin vierten Siebenmeter auf 8:10 stellen konnte. Gefährlich wurde es für die HGS aber nie wirklich und bis zum Pausenpfiff der Unparteiischen Schneider/Siebert sorgten Lars Weissgerber und Co für den 11:15-Pausenstand.

 

Clevere Spielsteuerung von Tom Paetow, eine kräfteschonende Wechselstrategie von der Bank, ein treffsicherer Kapitän Lars Walz und die breitere Saarlouiser Bank sorgten dafür, daß die Jungs von Philipp Kessler nie die Kontrolle verloren. Und Daniel Schlingmann hatte sich längst in den Köpfen der Homburger Angreifer breit gemacht. Homburgs Coach Steffen Ecker, dem ein bischen auch die Wechsel-Alternativen fehlten, fand kein Mittel, den Saarlouiser „D-Zug „ aufzuhalten. Sechs Minuten nach dem Seitenwechsel stellten die Gäste das Ergebnis auf 14:20 und Steffen Ecker versuchte erneut durch eine Auszeit den Lauf der Gäste zu brechen und seinen „Dauer-Akteuren“ eine notwendige Pause zu verschaffen. Geholfen hat es nicht wirklich.

 

Die starken Rückraum-Schützen aus Saarlouis, Philipp Kockler und Marcel Becker, wurden von Tom Paetow geschickt in Szene gesetzt und als auf der Uhr noch eine Viertelstunde Spielzeit übrig war (18:26) drohte den Gastgebern das nächste Debakel. Der Widerstand erlahmte mit zunehmendem Kräfteverlust immer mehr. Als Lars Weissgerber in Minute 51 vom Siebenmeterpunkt einnetzte, wurde der Abstand dann erstmals zweistellig (19:29). Da war längst klar, wer hier als Sieger von der Platte gehen sollte.

Philipp Kessler gab seinen „jungen Wilden“ Einsatzzeit und auch die konnten sich noch in die Liste der Torschützen eintragen. Am Ende war es dann mit 25:37 sehr deutlich und für den Aufsteiger TV Homburg endete der 3. Spieltag mit der dritten klaren Niederlage und der „roten Laterne“ in der Tabelle. Saarlouis dagegen sieht sich mit zunächst einmal Rang 5 durchaus im Soll und freut sich auf die anstehende Heim-Aufgabe gegen den Longericher SC.

Statistik HGS: Schlingmann 23, davon 2x7m, Weissgerber 10/4, Walz 7, Kockler 5, Becker 4, Paetow 3, Richard 3, Noh 2, Welsch1, Altmeyer 1, Szep-Kis 1

 

Statistik TVH: Schulz 7 Paraden, davon 1x7m, Berz 2 Paraden, Huber 1 Parade, Kunkel 10/6, Gohl 4, Eegelhof 3, Bach 3, Glück 2, Rebelo 2, Alt 1

 

Siebenmeter: HGS 4/5, TVH 6/8

 

Zeitstrafen in Minuten: HGS 10, TVH 8

Zuschauer: 600