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Punkte geteilt

Saar-Pfalz-Derby in Dansenberg endet 26:26-Unentschieden

Saarlouis/Dansenberg. Punkt gewonnen? Punkt verloren? Gerechtes Unentschieden? Man könnte nach dem Saar-Pfalz-Derby vom Samstagabend in der proppevollen Layenberger Sporthalle in Dansenberg auf alle drei Fragen mit „Ja“ antworten, je nach Sichtweise. Fakt ist, die HG Saarlouis hat auch das vierte Spiel in Folge nicht verloren. Das Team hat super gekämpft, ist nach der roten Karte gegen Lukas Hüller noch enger zusammengerückt und Robby Welsch hat Hüller super ersetzt und ein Riesen-Spiel gezeigt. Und ganz am Ende kam dann Pech dazu: Beim Stand von 25:26 gewinnt die HGS-Abwehr den Ball, Kapitän Lars Walz versucht, den Ball am Boden liegend nach vorne zu spielen, doch der Pass kommt nicht an und Dansenbergs bester Torschütze Luca Steinführer trifft Sekunden vor der Schluss-Sirene zum 26:26.

Saarlouis kommt nur schwer ins Spiel. Dansenberg stellt eine starke Deckung mit einem bestens aufgelegten Frederick Lüpke dahinter. Schon in den ersten acht Minuten pfeifen die Unparteiischen Kaplan/Scheid gleich mal drei Siebenmeter für die Gastgeber, von denen allerdings Daniel Schlingmann zwei bravourös abwehren kann und es nach 9 Minuten weiterhin 3:2 steht. Die Saarländer allerdings schwächeln in den Folgeminuten, die Gastgeber können sich auf 6:2 (11.) absetzen und zwingen die HGS zu einer frühen Auszeit. Und die wirkt. Lukas Hüller, und Tom Paetow sorgen bis zur 20. Spielminute dafür, dass Saarlouis zum 9:9 ausgleichen kann und durch einen Gegenstoß-Treffer von Lars Walz gleich mal selbst in Führung geht (9:10, 21.).

 

Und dann ist das Spiel für Lukas Hüller zu Ende. Zuerst wird er am Dansenberger Kreis selbst massiv und mit Gesichtstreffer gefoult, was aber nur mit einem einfachen Freiwurf geahndet wird. Bei einem anschließenden Gegenstoß foult er einen Gegenspieler, der spektakulär fällt und kassiert die rote Karte, Dansenberg erhält zudem den 4. Siebenmeter und geht mit 12:10 (25.) wieder in Führung. Von da an übernimmt Robby Welsch die Mittelposition bei Saarlouis, führt sich mit dem 12:11 (27.) gut ein und wird auch in der Folge ein richtig gutes Spiel absolvieren.

 

Zwei Minuten nach dem Seitenwechsel ist die knappe 13:11-Pausenführung der Pfälzer weg. Tom Paetow und Robby Welsch sorgen schnell für das 13:13 (32.). In der Folge ist es Dansenbergs Rückraum-Shooter Jan Claussen, der mit drei Treffern in Folge seine Farben in Front hält, nachdem er in Halbzeit eins unsichtbar geblieben war. Doch Saarlouis lässt sich nicht mehr abschütteln – im Gegenteil. Mit einem Dreierpack (Welsch und Paetow) übernehmen die Saarländer das Kommando: 16:18 (40.). Zeit für den nächsten Siebenmeter für die Gastgeber und den Anschlusstreffer zum 17:18. Kurotschkin und Rastoder halten mit ihren Treffern die HGS vorn (18:20), ergo muss der nächste Siebenmeter für die Gastgeber helfen: 19:20 (44.).

 

In der Schlussphase ist es der erwartete Fight auf Augenhöhe. Zweimal pfeifen die Unparteiischen noch Eliyas Noh zurück, weil er bei seinen Treffern – einer davon ein wunderbarer Kempa – angeblich im Kreis abgesprungen ist. Trotzdem bleiben die Saarländer vorn  – 20:22 (47.). Timo Holstein trifft 2 Mal mit tollem Rückraumhammer und fünf Minuten vor dem Ende steht das Spiel auf Messers Schneide (22:22, 55.). Es gelingt dem TuS sogar, nochmals selbst die Führung zu übernehmen: 25:24 (28.). Einer hat was dagegen: Robby Welsch. Der quierlige Mittelmann sucht die 1-gegen-1-Situationen, tankt sich durch und trifft gleich zweimal hintereinander: 25:26. Es sind noch 43 Sekunden auf der Uhr und Dansenberg hat vermeintlich nur noch einen Angriff. Doch der bleibt in der Abwehr der Saarländer hängen. Balllbesitz Saarlouis – leider nur kurz – denn der Walz-Pass aus dem Liegen kommt nicht an und Luca Steinführer nutzt in letzter Sekunde die Chance zum 26:26-Ausgleich.

 

Am Ende waren dann beide Seiten mit der Punkteteilung nicht unzufrieden: „Alles in allem ist das Unentschieden absolut leistungsgerecht und ich bin sehr zufrieden, dass wir nunmehr seit vier Spielen ungeschlagen sind – was uns in der Saison bisher noch nicht gelungen ist. Jetzt geht der Blick auf die nächste Woche; mit Nieder-Roden wartet der nächste starke Gegner auf uns.“, so das Fazit von Mathias Ecker, dem sportlichen Leiter der HGS.

 

Statistik HGS: Schlingmann 14 Paraden (2x 7m), Welsch 6, Paetow 6, Kurotschkin 4, Hüller 3, Marcel Becker 3, Walz 2, Rastoder 1, Noh 1

Statistik TuS: Steinführer 10/3, Claussen 4, Marco Holstein 4, Timo Holstein 2, Reitemann 2, Bösing 2, Serwinski 1/1, Egelhof 1

Siebenmeter: HGS 0/0, TuS 4/6

 

Zeitstrafen in Minuten: HGS 8, TuS 4 (rote Karte Hüller)

 

Zuschauer: 370