Wichtiger Auswärtssieg
Ein zunächst vergessenes Tor sorgt am Ende für kurzzeitige Irrungen beim Saarlouiser 31:29-Erfolg
Gummersbach/Saarlouis. Das wichtigste vorweg: Die Jungs haben ein Zeichen gesetzt und ihr Spiel bei der Bundesliga-Reserve in Gummersbach mit 31:29 (17:12) gewonnen. Dabei führten die Saarländer über lange Zeit klar, hatten den Gegner eigentlich ab Ende der ersten 30 Minuten im Griff. Erst ganz am Ende wurde es dann aber nochmals eng, weil die HGS diese Kontrolle und auch den Spielfaden in den letzten 3 Minuten verlor. Mit Ursache dafür waren wohl Zeitnehmer und Sekretär und ein zunächst „vergessenes“ Tor.
Und das kam so: Bei Minute 56:03 erzielt Moritz Köster das 25:30 für Gummersbach. Das wird aber weder im Liveticker, noch in der Halle angezeigt. Bei Minute 57:30 bemerken Sekretär und Zeitnehmer ihren Fehler, unterbrechen den Angriff der HGS und korrigieren nachträglich ihren fehlerhaften Eintrag nach Diskussion mit den Unparteiischen. Als es dann wieder weiter geht, verdaddelt die HGS den unterbrochenen Angriff und die Gastgeber markieren in den verbleibenden zweieinhalb Minuten weitere einfache Gegentore. Saarlouis hat noch eine Auszeit und zieht die 61 Sekunden vor Schluss. Aber wieder ist gegen die offensive Deckung des VfL nicht genügend Konzentration vorhanden, wieder fällt ein einfaches Gegenstoßtor zum 29:31. Aus Sicht der Saarländer dann: Ende gut, alles gut und zwei wichtige Zähler eingetütet. Schade nur, dass so wenige Zuschauer (offizielle 86) die Partie verfolgten und man in der Live-Übertragung die drei Saarlouiser Fans mehr hören konnte, als die VfL-Anhänger.
Begonnen hatte die Partie recht ausgeglichen. Während die HGS-Angreifer in der Anfangsphase noch mehr Fehler, als Tore produzierten, lernten die Gastgeber von Anfang an Darius Jonczyk kennen, der mit seinen insgesamt 18 Paraden im Spiel wichtigen Anteil am Sieg haben sollte. Saarlouis ging beim 5:6 in der 13. Minute erstmals in Führung und wurde nun zusehends sicherer im Offensivspiel. Vor allem Lukas Hüller, Kapitän Lars Walz und Marcel Becker sorgten dafür, dass die Gäste aus dem Saarland die Führung nicht mehr aus der Hand gaben. Ein Zwischenspurt zwischen der 22. und 27. Minute sorgte dann auch für eine klare Führung (11:15, 27.), die man bis zum Pausenpfiff noch auf 12:17 ausbauen konnte.
Ähnliches Bild wie am Anfang auch beim Beginn der zweiten Spielhälfte. Saarlouis traf Pfosten, Latte, den Deckungsblock oder einfach vorbei, während hinten Darek den Vorsprung hielt. Doch Gummersbach verkürzte, kam wieder heran und war beim 18:20 (42.) und beim 19:21 (44.) in Schlagdistanz. Mehr ließen die Saarländer aber nicht zu. Elyas Noh auf der linken Aussenbahn, Joshua Reitz am Kreis, und Frano Vujovic im Gegenstoß sorgten bis zur 50. Minute wieder für den alten 5-Tore-Abstand (22:27). Und als Marcel Becker mit einem Doppelschlag die Treffer 29 und 30 für Saarlouis markierte, schien der Drops gelutscht. Wie es dann ganz am Ende für Gummersbach noch zur Ergebnis-Kosmetik reichte, haben wir schon zu Beginn erklärt…
Zwei wichtige Punkte sind eingetütet und jetzt gilt es beim Jahres-Abschluss in Hanau noch eine weitere Schippe draufzupacken, bevor es in die Pause geht.
Statistik HGS: Jonczyk 18 Paraden, Marcel Becker 6, Walz 6, Hüller 6/2, Paetow 4, Vujovic 3, Kurotschkin 3, Reitz 2, Noh 1.
Siebenmeter: HGS 2/3, VfL 2/2
Zeitstrafen in Minuten: HGS 10, VfL 10