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Saarlouis liefert guten Kampf

Am Ende bleiben die Oster-Punkte aber beim HSC 2000 Coburg

 

Am Ostersamstag waren es aus Saarlouiser Sicht die Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachten: ein paar Paraden zu wenig, ein, zwei einfache Fehler zum falschen Zeitpunkt, eine körperliche Überlegenheit beim Gegner, 2 erstligaerfahrene Rückraum-Kanoniere (Lex und Kirvelavicius) und die Tatsache, dass einige HGS-Spieler angeschlagen nur bedingt oder gar nicht eingesetzt werden konnten. Und trotzdem lieferte die HG Saarlouis dem Gastgeber vor gut 2000 Zuschauern in der HUK-Coburg-Arena einen guten Kampf. Am Ende blieben die Punkte zwar beim Gastgeber, der von einer Pflichtaufgabe sprach, aber die Saarländer konnten die Halle mit erhobenen Köpfen verlassen.

 

Das Team von Philipp Kessler kam ganz ordentlich in die Partie, hielt das Spiel offen und agierte auf Augenhöhe. 5:5 hieß es nach zehn Minuten, 7:7 in der 14. Spielminute. Als der ansonsten gut spielende Lars Weissgerber in der 16. Minuten seinen ersten Siebenmeter verschoss, brachte Stefan Lex die Coburger erstmals mit zwei Toren in Führung (9:7). Philipp Kessler nahm nach 20 Minuten seine erste Auszeit, weil er sah, das sich die Waagschale zugunsten des HSC neigte. Als Jerome Müller kurz darauf schon seine zweite Zwei-Minuten-Strafe hinnehmen musste, Saarlouis im Angriff verwarf oder an Kulhanek scheiterte, baute das Team von Jan Gorr seinen Vorsprung auf 14:10 (28.) und 16:11 (30.) aus. Michael Schulz nutzte eine Nachwurf-Gelegenheit Sekunden vor dem Pausenpfiff zum 16:12. Drei Gegentreffer in Unterzahl, 4 technische Fehler, ein vergebener Siebenmeter – so erklärt die Statistik den Rückstand.

 

„Wir haben uns in der Pause einiges vorgenommen, einen Plan für die 2. Hälfte gemacht.“, so Philipp Kessler nach dem Spiel. Und dieser Plan ging dann auch zwischen der 36. und 43. Minute auf. Die Saarländer arbeiteten sich vom 19:14 auf 22:20 heran. Aber mehr war an diesem Abend nicht möglich, weil in der Folge Saarlouis zwar weiter aufopferungsvoll kämpfte aber nach und nach auch die Kräfte nachließen.

 

So startete man mit einem 20:25-Rückstand in die letzten 14 Minuten. Philipp Kessler fehlten jetzt die Möglichkeiten, neue Kräfte ins Spiel zu bringen, weil es keinen Sinn gemacht hätte, angeschlagene Spieler einzuwechseln. So waren es Pascal Noll, Falk Kolodziej, Michael Schulz, Julius Adersson, Moritz Barkow, Marcel Engels, der angeschlagene Jerome Müller und Lars Weissgerber, die die Hauptlast des Spiels schultern mussten. Und das machten sie bis zum Ende mit allem, was sie hatten. Noch 3 Minuten vor Schluss waren die Jungs beim 29:27 absolut in Schlagdistanz. Als dann Jerome Müller die dritte Zeitstrafen und die rote Karte kassierte, nutzte Coburg die Überzahl und machte den Deckel drauf. Für die Saarländer wars am Ende schade, hatten sie doch die 2. Halbzeit sogar mit 17:16 für sich entscheiden können. Aber Punkte gabs nun mal nicht für den guten Kampf.

 

„Jetzt werden wir uns ein bischen regenerieren und dann mit Vollgas in den Endspurt starten.“, sagte Philipp Kessler kurz vor der Heimfahrt und machte damit deutlich: Da kommt noch was von der HGS.

 

Statistik HGS: Pat Schulz (6 Paraden), Jonczyk (1 Parade, 7m gegen Billek), Hartz, Leist, Koldziej 2, Murawski, Weissgerber 4, Barkow 3, Muller 1, Müller 2, Andersson 5/2, Michael Schulz 5, Paetow, Engels 3, Noll 4.

 

Statistik HSC: Kulhanek (8 Paraden), Krechel (2 Paraden, 1 Tor), Barsties, Hagelin 1, Wucherpfennig, Spross 2, Kelm 1, Weber 2, Lex 5, Kellner 2, Billek 4/1, Riehn 2, Knauer 3, Varvne 5, Kirveliavicius 4

 

Siebenmeter: HGS 2/3, HSC 1 / 2

 

Zeitstrafen in Minuten: HGS 6 (alle Jerome Müller, rot in der 58.), HSC 6 (Kirveliavicius, Knauer, Wucherpfennig)

 

Schiedsrichter: Otto/Piper

 

Zuschauer: 2081