Rabenschwarzer Tag in Friesenheim
HG Saarlouis fängt sich am vorletzten Spieltag höchste Saison-Niederlage (26:39)
Friesenheim/Saarlouis. Einen rabenschwarzen Tag erwischte die HGS am frühen Samstagabend in der Ludwigshafener Ebert-Halle. Die Friesenheimer Aufstiegs-aspiranten, die gegen Leutershausen an gleicher Stelle verloren hatten, ballerten die Saarländer regelrecht aus der Halle und gewannen 39:26 (18:9). „Wir haben nie Zugriff auf dieses Spiel bekommen“, bilanzierte Philipp Kessler, dessen Fehlen und auch das von Ibai Meoki sich deutlich bemerkbar machten. „Das war nicht das, was wir uns vorgenommen hatten. Wir schauen jetzt nach vorne. Gegen Essen haben wir ein echtes Endspiel und können immer noch alles aus eigener Kraft klar machen. Und das werden wir mit allem, was wir haben, auch machen.“
Dass man sich im vorletzten Saison-Spiel die höchste Niederlage der gesamten Spielzeit einfängt, passt zu dieser verrückten Saison. Und die Ebert-Halle ist sowieso nicht ein Saarlouiser Lieblings-Platz. Das Saarlouiser Fehler-Festival im Angriff bestraften Patrick Weber und Co. gnadenlos. Zudem war auch die Abwehr der HGS an diesem Abend so löchrig, wie ein Schweizer Käse. So nahm das Übel seinen Lauf. Vor 1800 Fans legte der Aufstiegs-Anwärter 6:2 (11.) vor und ließ schon früh erkennen, dass heute für die Gäste nix geht. Doch die gaben sich nicht kampflos auf, konnten bis zur 17. Minute auf 8:6 verkürzen. Doch die Fehler-Pest zog sich durch das weitere Spiel und Friesenheim nutzte sie alle clever aus. Ob nun Kevin Klier Würfe der HGS-Offensive hielt, oder technische Fehler und Ballverluste zu einfachen Gegenstoß-Treffern führten: das war nicht das Spiel der Bohrmann-Jungs. Entschieden war das Ding dann eigentlich schon zur Pause. Mit 18:9 schickten sie die Saarländer in die Kabine.
Und es kam schlimmer. Auch dem Seitenwechsel fielen die Tore wie reife Äpfel vom Baum – schnell hintereinander, so dass den HG-Spielern kaum Zeit zum Luftholen blieb. Zweistellig wurde der Rückstand schon in der 35. Minute beim 21:11. Jörg Bohrmann und seine Jungs versuchten sich in Schadensbegrenzung, gaben den jungen Spielern Einsatzzeiten und versuchten den Vorsprung zu verkürzen. Doch das gelang an diesem Abend nicht. Zehn Tore war der Abstand auch eine gute Viertelstunde vor dem Ende (28:18) und als Friesenheims bester Torschütze Patrick Weber das Leder zum 34:21 ins leere Saarlouiser Gehäuse zirkelte, war endgültig der Ofen aus.
Jetzt gibt es am kommenden Samstag in der Stadtgartenhalle den erwarteten Showdown gegen Essen. Mit einem Sieg wäre der Klassenerhalt sicher – und wie sagte Philipp Kessler: „Und das werden wir mit allem, was wir haben, auch machen.“
Tore HGS: Engels 5, Murawski 4, Weissgerber 3/1, Paetow 3, Polydore 3, Leist 2, Schulz M. 2, Walz P.1, Walz L. 1, Müller 1, Faulenbach 1
Tore TSG: Weber 11, Grimm 7/2, Schmidt 5, Remmlinger 4, Dippe 3, Dietrich 2, Haider 2, Feld 2, Falk 2, Durak 1