Erste Heimniederlage
Trotz zehn Walz-Toren verlor Saarlouis gegen Eisenach 28:34 (12:18)
Saarlouis. Mehr ging nicht am Samstagabend. Die Rest-Mannschaft der HG Saarlouis (nur noch 9 Feldspieler) musste gegen den Erstliga-Absteiger aus Eisenach eine 28:34 (12:18)-Niederlage quittieren. Die Ausfälle von Engels, Meoki, Kessler und Michael Schulz („ohne 4“) waren gegen stark agierende Wartburgstädter nicht zu kompensieren, auch wenn das Team von Jörg Bohrmann alles gab und damit die 2. Spielhälfte sogar ausgeglichen (16:16) gestalten konnte. HGS-Coach Jörg Bohrmann bedankte sich auch im Namen der Mannschaft bei den 1130 Fans in der Arena Stadtgartenhalle, die das Team von der ersten bis zur letzten Minute und auch besonders in den schwierigen Phasen (9 Tore Rückstand) immer wieder nach vorne gepeitscht habe: „Das war unglaublich.“
Saarlouis kam eigentlich ganz gut in die Partie, führte nach zwei Knallern von Jonas Faulenbach nach fünf Minuten 2:0. Doch dann übernahmen die Gäste so langsam das Kommando, glichen nach 8 Minuten zum 3:3 aus und lagen nach Treffern von Gerlich und Wöhler 3:5 vorne. Saarlouis verlor den Faden und musste nach einer Viertelstunde schon einen 5:11-Rückstand wegstecken. Und es lief nun nicht mehr wirklich bei den Saarländern. Nach 24 Minuten betrug der Rückstand 9 Tore (6:15). Doch die HG berappelte sich, nutzte die folgenden vier Minuten zu fünf Treffern in Serie und kämpfte sich zurück in Schlagdistanz (11:15). Doch das hatte Kraft gekostet und Eisenach nutzte anschließend clever die sich bietenden Gelegenheiten und lag zur Pause mit 12:18 in Front.
Die Gäste hielten ihren Vorsprung auch nach dem Seitenwechsel, schafften es – häufig mit dem taktischen Mittel des 7. Feldspielers – ihn sogar noch einmal auf neun Tore Vorsprung (21:30) bis 11 Minuten vor dem Ende auszubauen. Doch das Team von Jörg Bohrmann gab nie auf und die letzten zehn Minuten gehörten auf Seiten der Gastgeber dem „Vorkämpfer“ Peter Walz. Der Kreisläufer der HGS erzielte die letzten sieben Treffer für sein Team alleine, traf aus allen Lagen, zweimal ins leere Tor und sorgte damit dafür, dass am Ende ein „erträgliches Ergebnis“ von der Anzeigentafel leuchtete – und das offenkundig mit einer Fingerverletzung an der Wurfhand (Diagnose steht noch aus).
Eisenachs Coach Christoph Jauernik sah beim anschließenden Trainergespräch die Schlüssel für den Erfolg in einer stabilen und aggressiven 6-0-Abwehr und im Angriffsspiel mit sieben gegen sechs Feldspieler. Dies habe man eigens für diese Partie einstudiert.
Jörg Bohrmann hatte nicht nur Lob für die tolle Publikums-Unterstützung, sondern auch für die kämpferische Leistung seiner Jungs: „Die Mannschaft hat gefightet, hat alles gegeben bis zum Schluss.“, und das werde man auch weiterhin mit „Vollgas“ tun.
Tore HGS: Peter Walz 10, Weissgerber 7/3, Faulenbach 4, Leist 3, Müller 1, Murawski 1, Lars Walz 1, Jonczyk 1.
Tore ThSV: Gerlich 9/3, Wöhler 6, Schliedermann 6, Miljak 3, Hansen 3, Urban 3, Heinemann 3/3, Niemeyer 1.
Siebenmeter: HGS 3/3, ThSV 6/7
Zeitstrafen in Minuten: HGS 6, ThSV 14
Schiedsrichter: Brodbeck/Reich
Zuschauer: 1130