„Ohne 3“ Dritter
HGS schlägt Aufsteiger Leutershausen im kleinen Finale
Oftersheim/Saarlouis. Während Jerome Müller und Lars Weissgerber mit der U20-Nationalmannschaft mit einem 30:22-Erfolg über Ungarn den Final-Einzug perfekt machten und Philipp Kessler seinen letzten Urlaubstag geniessen durfte, war die Rest-Mannschaft der HG am Sonntag beim Patrick-Lengler-Cup in Oftersheim/Schwetzingen aktiv.
HGS-Coach Jörg Bohrmann musste also „ohne Drei“ in dieses Turnier starten und nach gerade mal 14 Tage Training, machte sich das Fehlen von drei Stammkräften durchaus bemerkbar. In der ersten Partie gegen den starken Drittligisten und Gastgeber HG Oftersheim/Schwetzingen hatten die Saarländer gleich mal eine richtige Herausforderung zu bewältigen. Die Gastgeber, schon einige Wochen länger im Vorbereitungs-Modus, drehten auch gleich richtig auf, wollten ihren Fans zeigen, dass sie schon gut in Schuss sind. Es entwickelte sich ein interessantes Spiel, das zunächst noch von der HGS kontrolliert wurde. Aber die Defensive der Saarländer war löchrig (Jörg Bohrmann: „Da haben wir bisher noch nicht wirklich dran gearbeitet.“), während es in der Offensive teilweise durchaus anschaulich war, was der Zweitligist zu bieten hatte. Zum ersten Mal war in den Reihen der Saarländer auch Neuzugang Marcel Engels (7 Treffer) mit von der Partie und wusste dabei durchaus zu überzeugen. Mit 13:13 wurden die Seiten gewechselt. Den Start in die zweite Hälfte verschliefen die Jungs um Meoki und Co. allerdings und der Gastgeber konnte sich vorentscheidend auf 15:19 absetzen. Näher als auf zwei Tore kamen die Gäste aus dem Saarland nicht mehr heran, auch weil Gäste-Goalie Unser einen guten Tag erwischte. Am Ende behauptete der Drittligist sich mit 33:29 gegen die HGS.
So kam es im Spiel um Platz 3 zum Duell der Zweitligisten zwischen Saarlouis und Leutershausen, die zuvor gegen Neu-Erstligist Coburg 20:24 verloren hatten. Beide Teams begegneten sich durchaus auf Augenhöhe. Während Leutershausen in der auf 25 Minuten verkürzten ersten Halbzeit knapp die Nase vorne hatte (9:10) übernahmen die Saarländer in der Schlussphase der zweiten 20 Minuten mit einer Leistungssteigerung das Kommando und gewannen am Ende verdient mit 19:17 den dritten Platz im Turnier.
Erstligist Coburg musste sich im Finale schon nochmals anstrengen, um den Gastgeber aus Oftersheim am Ende doch deutlich mit 27:21 zu schlagen und den Pokal zu gewinnen.
Dass es am Ende nicht zu dem erwarteten Finale zwischen Saarlouis und Coburg kam, führte Jörg Bohrmann zum einen auf die derzeit „noch dünne Personaldecke“ und zum anderen auf die Tatsache, dass die „Abläufe in der Defensive noch nicht passen“, zurück. „Doch daran werden wir jetzt intensiver arbeiten.“, meinte der Coach. „Jedes Spiel bringt uns ein bischen weiter.“
Am kommenden Wochenende gibt es dazu beim Ernst-Thiel-Cup in Merzig wieder neue Gelegenheiten.